Rheinische Post: Kommentar
Polizei nach Bedarf
= Von Thomas Reisener
Düsseldorf (ots)
Man kann sich immer noch mehr wünschen. Noch mehr Polizei, noch mehr Autobahnen, noch mehr Lehrer, noch mehr Breitband. Nur darf man sich dann eben nicht auch noch mehr Schuldenabbau wünschen. Wenn die Zahl der polizeirelevanten Kriminalitätsfälle zum Beispiel in der Großstadt Köln von knapp 145.000 im Jahr 2005 auf jetzt fast 170.000 pro Jahr ansteigt, braucht diese Stadt nun mal mehr Polizei. Und wenn im gleichen Zeitraum im ländlich geprägten Raum Viersen die Zahl der Fälle von knapp 23.000 kontinuierlich auf deutlich unter 19.000 zurückgeht, ist es völlig in Ordnung, einen Teil des Bedarfs in Köln auch über eine Anpassung in Viersen zu decken. Zumal es trotz solcher Anpassungen keinen Hinweis darauf gibt, dass die Polizei auf dem Land deshalb schlechter arbeitet als in der Stadt. Effizienter könnte der Innenminister allerdings sparen, wenn er polizeiliche Verwaltungseinheiten zusammenlegen würde: Mit 47 Kreispolizeibehörden leistet NRW sich fast genau so viele wie der ganze Rest der Republik zusammen. Warum eigentlich?
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