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Rheinische Post: Kommentar
Peinliche Affäre = Von Detlev Hüwel

Düsseldorf (ots)

Die Affäre um den Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft in NRW ist an Peinlichkeit kaum zu überbieten. Wie muss sich jemand fühlen, der nicht mehr zum Polizeidienst antreten braucht, aber weiterhin sein Gehalt bekommt - und obendrein von der Gewerkschaft bezahlt wird? Rainer Wendt muss sich jetzt, nachdem all das bekanntgeworden ist, nicht nur Raffgier vorhalten lassen, sondern er hat auch seine Glaubwürdigkeit verspielt. Dieser Mann kann nicht mehr glaubhaft Kritik an der rot-grünen Landesregierung üben (was er getan hat) oder sie in Schutz nehmen (was er ebenfalls getan hat). Wendt sollte einsichtig genug sein, um seiner Gewerkschaft einen letzten Dienst zu erweisen, und seinen Hut nehmen. Auf der anderen Seite muss sich Innenminister Ralf Jäger fragen lassen, wieso der Boss einer Kleingewerkschaft jahrelang finanziell gepampert wurde. Da es sich um Steuergeld handelt, muss Jäger diesen Unfug schleunigst einstellen. Er mag diese fragwürdige Alimentation nicht erfunden haben, aber er hat sie geduldet. Und das ist schlimm genug.

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