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Rheinische Post: Union will Heimatministerium auf Bundesebene

Düsseldorf (ots)

Die Union will nach der Bundestagswahl ein Heimatministerium auf Bundesebene einrichten, das sich insbesondere um die Stärkung des ländlichen Raums kümmert. Dies geht aus einem Papier der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzenden-Konferenz hervor, das der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe) vorliegt. Das bisherige Landwirtschaftsministerium soll künftig zuständig sein für "Ernährung, Landwirtschaft, ländliche Räume und Heimat", wie es in dem sechsseitigen Papier heißt. "Wo der Staat sich aus der Fläche zurückzieht, haben Populisten leichtes Spiel. Wir werden ihnen die kleinen Orte und Städte nicht überlassen", sagte Thüringens CDU-Fraktionschef und Vorsitzender der Konferenz, Mike Mohring, der Redaktion. Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) warnte vor einer "Teilung Deutschlands", wenn der ländliche Raum nicht gestärkt wird. Deutschland solle kein Land sein, "wo es in der Mehrzahl der Ballungsräume aufwärts geht, sich aber auf dem Land die Lage für die Menschen schleichend verschlechtert. Das Land muss Heimat bleiben", sagte Kauder. Die konkreten Ideen in dem Papier: Um das Leben auf dem Land attraktiv zu halten, soll es künftig beispielsweise ein "Landlehrerstipendium" für Lehramtsstudenten geben, die sich bereit erklären, "später als Lehrer auf dem Land zu arbeiten". Dadurch könnten auch bestimmte Fächerkombinationen gefördert werden, heißt es in dem Papier. Ähnliches hat die Union bei den Ärzten vor: Wer sich dazu bereit erklärt, für einige Zeit in einer unterversorgten Region zu praktizieren, soll bevorzugt einen Medizin-Studienplatz erhalten. Zudem plant die Union schnelleres Internet mit "Glasfaser bis ans Haus". 16-Jährige sollen in Ausnahmefällen schon einen Führerschein machen können - beispielsweise, wenn sie zu einer Ausbildungsstätte pendeln müssen.

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