Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rheinische Post mehr verpassen.

Rheinische Post

Rheinische Post: Kommentar
"Schreiben nach Hören" taugt nicht für NRW = Von Frank Vollmer

Düsseldorf (ots)

Gute Bildung beginnt - das ist nur scheinbar banal - mit gutem Unterricht. Guter Unterricht, gerade zu Beginn, gerade beim Lesen und Schreiben, ist eine Gratwanderung: hier kreativ machen lassen, dort Leitplanken setzen. Viele Erstklässler bringen eine überbordende Neugier auf Sprache mit. Diese Neugier nicht durch stumpfes Bimsen abzuwürgen, ist richtig. Aber ohne Regeln geht es nicht. Deshalb kann eine Methode wie "Schreiben nach Hören", vor 40 Jahren für Muttersprachler in der beschaulichen Schweiz entwickelt, im unübersichtlichen Nordrhein-Westfalen zum Problem, ja zur Gefahr werden. Die Chancen der ohnehin benachteiligten Migrantenkinder etwa steigen durch "Schreiben nach Hören" sicher nicht. Derzeit entscheiden Schulen und Lehrer, ob sie diese heikle Methode anwenden. Die Ministerin tut daher gut daran, deutliche Worte der Warnung zu finden; auch ein förmliches Verbot würde die Grundschulen nicht in die pädagogische Steinzeit zurückwerfen. Hilfreich wäre dafür allerdings zu wissen, wie viele Kinder überhaupt wie lange nach der Methode lernen. 2013 hat die FDP eine entsprechende Erhebung gefordert. Jetzt führt sie das Schulministerium - eine gute Zeit, sich an alte Wünsche zu erinnern.

www.rp-online.de

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 25.07.2017 – 04:00

    Rheinische Post: Zwei von drei Spielhallen in NRW müssen schließen

    Düsseldorf (ots) - Den Spielhallen in NRW steht nach übereinstimmender Auffassung des NRW-Innenministeriums und der Automatenbetreiber in Massensterben bevor. Eine neue Rechtslage erzwingt bis zum 1. Dezember die Schließung von rund 70 Prozent aller Automatenspiel-Stätten in NRW. "Wenn die Vorgaben des Glücksspielstaatsvertrages restriktiv umgesetzt werden, ...

  • 25.07.2017 – 00:00

    Rheinische Post: Deutschland erwartet den 100.000. Flüchtling des Jahres

    Düsseldorf (ots) - Deutschland erwartet in diesen Tagen den 100.000. Flüchtling des Jahres 2017. Im Juli wurden nach Angaben der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe) unter Berufung auf ein ihr vorliegendes internes Lagebild der Bundesregierung bislang 8236 Flüchtlinge registriert. In den ersten sechs Monaten waren es zuvor 90.389 ...

  • 25.07.2017 – 00:00

    Rheinische Post: Unionsfraktion für vorübergehenden Stopp der Türkei-Beitrittsgespräche

    Düsseldorf (ots) - Die Unionsfraktion plädiert vor den EU-Türkei-Verhandlungen am heutigen Dienstag in Brüssel dafür, die Beitrittsgespräche und Türkei-Hilfen auf Eis zu legen, aber nicht zu beenden. "Es ist Erdogan, der eine weitere Annäherung der Türkei an die EU fürchtet", sagte der Unions-Außenexperte Jürgen Hardt der in Düsseldorf erscheinenden ...