Rheinische Post: Kommentar
Last exit to Brexit
= Von Matthias Beermann
Düsseldorf (ots)
Britische Regierungen haben in den vier Jahrzehnten, in denen das Vereinigte Königreich Mitglied der EU war, die Interessen des Landes stets knallhart vertreten. Und ganz besonders jene finanzieller Natur. Der Ruf "I want my money back!", mit dem einst Margaret Thatcher den Briten-Rabatt durchdrückte, ist nicht umsonst legendär. Doch nun merkt man in London, das auch anderswo beim Geld die Freundschaft aufhört. Warum in aller Welt sollten deutsche oder französische Steuerzahler für die EU-Rechnungen der Briten aufkommen? Aber offenbar genau darauf hatte man in London spekuliert und gehofft, die übrigen 27 EU-Mitglieder auseinanderdividieren zu können, um einen entsprechenden Deal zu erreichen. Damit beißen die Briten bisher auf Granit, und das bleibt hoffentlich auch so. Es wird vielmehr Zeit, dass die Regierung ihrer Majestät sich endlich zu ihren Verpflichtungen bekennt und damit den Weg für konstruktive Gespräche über die zukünftigen Beziehungen zwischen Großbritannien und der EU freimacht. Sonst verpassen wir die Ausfahrt zu einem geordneten Brexit.
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