Rheinische Post: Kommentar
Sicherheit geht vor
= Von Saskia Nothofer
Düsseldorf (ots)
Drei Tote, viele Verletzte, unzählige umgekippte Bäume und Stillstand bei der Bahn - Sturmtief "Friederike" hat sich ausgetobt. Die Mitteilung über die Einstellung des Zugverkehrs zunächst in NRW, dann in Niedersachsen und schließlich in ganz Deutschland hat viele auf die Palme gebracht. "Die Irren bei der Bahn stellen einfach für heute ihren Fernverkehr ein", heißt es etwa auf Twitter. Angebracht ist die Kritik nicht. Zwar kommt es bei der Bahn generell viel zu häufig zu Verspätungen, und ganz sicher herrscht hier Verbesserungsbedarf. Doch bei aller Kritik geht bei Unvorhersehbarem wie dem Wetter die Sicherheit vor. Das Streckennetz ist riesig. Ob umgekippte Bäume auf den Gleisen liegen oder Oberleitungen zerstört sind, kann nicht Meter für Meter geprüft werden. Es sollte nicht erst etwas Schlimmes passieren müssen, damit der Stillstand akzeptiert wird. Die Kritik wäre dann womöglich noch viel lauter. Nicht umsonst hat gestern schließlich auch die Feuerwehr dazu geraten, zu Hause zu bleiben. Und heute können die Reisen schon wieder weitergehen.
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