Rheinische Post: Kommentar: Schutz ohne Aufpreis
Düsseldorf (ots)
Die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit ist Aufgabe des Staates - das Gewaltmonopol liegt in seiner Hand. Das ist mit der Pflicht verbunden, dass die Polizei in Gefahrensituationen einschreiten muss. Egal, ob nun Stunk zwischen balzenden Männern auf dem Oktoberfest, Streckensicherung beim Marathon oder Krawalle von Kriminellen, die den Fußball als Bühne nutzen. Es ist möglich, Kosten für Sicherheit weiterzugeben. Fluggesellschaften zum Beispiel müssen schon jetzt einen finanziellen Beitrag leisten. Dazu ist es aber vonnöten, dass die Rechnung nachvollziehbar ist. Im Fußball ist das nicht der Fall. Was würde passieren, wenn die Polizei ihre Kosten aufschlüsselt? Kann man sich dann sein Polizeiaufgebot nach Wunsch zusammenstellen? Und von 15 bis 16.25 Uhr gibt es den Schlagstockeinsatz zum halben Preis? Leistungen der Polizei muss es auch weiter ohne Aufpreis geben. Andernfalls würde unser gesellschaftliches Zusammenleben schnell zum Erliegen kommen, weil niemand bereit ist, die Rechnung zu zahlen.
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