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Rheinische Post: Kommentar: Hilfe bei der Pflege

Düsseldorf (ots)

Schon heute ist jede Hand willkommen, die bei der Pflege von Menschen helfen kann. Daher ist es zu begrüßen, dass Gesundheitsminister Spahn leichte Arbeiten für Pflegebedürftige wie Vorlesen, Einkaufen und Hausarbeit auch an fachfremde Kräfte geben möchte. Sein Vorstoß geht aber noch nicht weit genug. Spahn will, dass zumindest eine verwandte Qualifikation wie eine therapeutische Ausbildung vorliegt. Auch unter diesen Bedingungen wird es schwer sein, entsprechende Fachkräfte zu finden. Was spricht eigentlich dagegen, wenn Angehörige, die ja nun auch keine Fachausbildung, aber viel Verantwortungsgefühl und Aufopferungsbereitschaft gegenüber den Pflegebedürftigen besitzen, zuverlässige ungelernte Kräfte für solche Aufgaben aussuchen und auch aus der Pflegekasse bezahlen? Es ist wirklich Quatsch zu meinen, fürs Einkaufen, Vorlesen und für Hausarbeit müssten helfende Kräfte eine fachliche Qualifikation vorweisen, während pflegenden Angehörigen alles zugetraut und zugemutet wird. Mit einer liberaleren Regelung würde man die Angehörigen wirklich entlasten.

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