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Rheinische Post: Kein Heimvorteil für Merz und Spahn in NRW

Düsseldorf (ots)

Selbst in ihrem Heimatland Nordrhein-Westfalen erfahren Friedrich Merz und Jens Spahn deutlich weniger Zuspruch für ihre Kandidatur für den CDU-Parteivorsitz als die Saarländerin Annegret Kramp-Karrenbauer. Das zeigt eine exklusive Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Mentefactum für die Rheinische Post, den Bonner General-Anzeiger und den Zeitungsverlag Aachen (Montag). Laut der Befragung wünschen sich 39 Prozent der Bürger in NRW, dass Kramp-Karrenbauer als Nachfolgerin von Angela Merkel neue CDU-Chefin wird. 34 Prozent würden Friedrich Merz bevorzugen, 13 Prozent Jens Spahn. 15 Prozent sind unentschieden oder wollen sich nicht äussern. "Merz und Spahn haben in NRW keinen Heimvorteil. Grundlagen der Wählerpräferenz sind politische Profilierung und Positionierung. Herkunft spielt keine Rolle", sagte dazu Mentefactum-Geschäftsführer Klaus-Peter Schöppner. Andererseits könnte die CDU auch von einem Vorsitzenden Merz profitieren: 35 Prozent der Befragten meinen, mit ihm als CDU-Parteichef wäre für sie die Partei wieder wählbarer, was bei Kram-Karrenbauer nur 32 Prozent meinen. Dieser Vorsprung erklärt sich daraus, dass Wähler von FDP und AfD jeweils zu 43 Prozent meinen, Merz würde für sie die CDU wieder attraktiver machen, wogegen Kramp-Karrenbauer bei Wählern der eigenen Partei, der SPD und der Grünen deutlich besser ankommt. "Friedrich Merz wird einige Wähler von AfD und FDP zurückholen, weil er konservative und wirtschaftsliberale Kreise besonders stark anspricht, erläuterte Schöppner. "Eine Halbierung der AfD erwarte ich nicht, da der größte Teil gegen Merkels Ausländerpolitik protestiert. Die FDP wird sich trotz Merz relativ stabil halten können, weil Lindner eine jüngere Klientel anspricht." Nur 27 Prozent der NRW- Bürger würden sich wünschen, dass NRW-Ministerpräsident Armin Laschet als CDU-Parteichef antritt, 64 Prozent würden dies nicht wünschen. Unter den CDU-Anhängern würden es 47 Prozent gut finden, wenn Laschet antritt, 46 Prozent würden dies nicht wollen. Falls am nächsten Sonntag Landtagswahl in NRW wäre, kämen die Parteien auf diese Ergebnisse: CDU 28 Prozent, SPD und Grüne jeweils 19 Prozent, FDP und AFD jeweils elf Prozent, Linke acht Prozent. Schöppner: "Für die SPD ist die derzeitige Parteipräferenz eine Demütigung: Sie schneidet in ihrem Stammland mit 19 Prozent exakt ab wie ihr früherer Juniorpartner Grüne. Vor 18 Monaten lagen beide noch 25 Prozentpunkte auseinander. Einmalig in der Geschichte NRWs!" Sollte überhaupt noch eine Zwei-Parteien-Koalition in NRW möglich sein, werde "Schwarz-Grün immer wahrscheinlicher".

Für die Umfrage wurden 1004 repräsentativ ausgewählte Bürger in NRW vom 19. bis 21. November befragt.

Pressekontakt:

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Telefon: (0211) 505-2621

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