Rheinische Post: Verbraucher wollen Investitionssicherheit
Düsseldorf (ots)
Von Thomas Reisener: Wer weniger CO2 im Verkehr haben will, darf den Diesel nicht verteufeln. Denn bei identischer Leistung stoßen Diesel weniger CO2 als Benziner aus. Nun wollen wir aber beides nicht mehr, womit als Lösung fast nur noch die Elektromobilität übrigbleibt. Die aber eine Pseudo-Lösung ist, weil noch viel zu teuer, technisch nicht ausgereift (Reichweite) und logistisch unterentwickelt (Ladesäulen-Netz). Der Umstieg der Massen auf Busse und Bahnen ist utopisch, weil deren Kapazitäten schon heute nicht ausreichen und nicht mal genug Geld für ihre Instandhaltung - geschweige denn für den Ausbau vorhanden ist. Die Ratlosigkeit, mit der die Politik die Verbraucher zurücklässt, ist unverantwortlich. Autos sind für Normalverbraucher der zweitgrößte Kostenblock nach den Wohnkosten. Trotzdem muss er raten, welche Fahrzeugwahl auch in Zukunft tragfähig ist und welche zum finanziellen Fiasko führt. Diese mangelhafte Investitionssicherheit hat ihren Ursprung in einem rein politischen Zielkonflikt zwischen Ökologie und Ökonomie. Alle Fakten sind bekannt. Die Politik muss einfach endlich entscheiden, wie sich der Individualverkehr in Zukunft organisieren soll. Und zwar bald. Das ist sie dem Verbraucher schuldig.
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