Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rheinische Post mehr verpassen.

Rheinische Post

US-Botschaft wirft China gezielte Desinformationen in Corona-Krise vor

Düsseldorf (ots)

Die Stellvertreterin von US-Botschafter Richard Grenell, Robin Quinville, hat China im Umgang mit der Corona-Epidemie gezielte Desinformationskampagnen und Verschleierungsmanöver vorgeworfen. "Hätten die chinesischen Behörden das Richtige getan und vor dieser neuen Krankheit gewarnt, wären China und auch die übrige Welt vielleicht von den Auswirkungen dieser Krankheit auf die Bevölkerung verschont geblieben", schreibt Quinville in einem Gastbeitrag für die Düsseldorfer "Rheinische Post" (Samstag). "Die Tatsache, dass das Virus in Wuhan in der Provinz Hubei ausbrach - und dass die chinesische Regierung von Anfang an darüber Bescheid wusste -, ist unbestreitbar", führt die derzeit ranghöchste US-Diplomatin in Deutschland weiter aus. "Das Virus war in Wuhan nach Angaben der chinesischen Regierung bereits seit Dezember oder sogar noch früher in Umlauf." China habe die besondere Verantwortung oblegen, vollkommen transparent mit den Erkenntnissen seiner Experten umzugehen. "Doch Anfang Januar hatten die chinesischen Behörden bereits die Vernichtung von Virusproben angeordnet", so Quinville. "Schlimmer noch, die chinesischen Behörden haben mutige Landsleute, die versuchten, die Wahrheit nach außen zu tragen, aktiv zensiert und bestraft." Während wertvolle Wochen verstrichen und die Ernsthaftigkeit des Ausbruchs deutlich wurde, hätten Regierungsbeamte der Volksrepublik China umfassende Vorkehrungen zum Schutz ihrer eigenen Bevölkerung getroffen, aber Informationen wie beispielsweise Gensequenzdaten nur selektiv weiter gegeben und weiterhin gegenüber internationalen Gesundheitsbehörden gemauert, die Unterstützung anboten und um Zugang und zusätzliche Informationen baten. "Korrekte Informationen müssen frei zugänglich sein, insbesondere in Krisenzeiten. Regierungen haben die Pflicht, Menschenleben zu retten, nicht ihr Gesicht zu wahren", schreibt Quinville. Sie kündigte Konsequenzen an: "Wenn diese Krise endlich abflaut, sollten wir Bilanz ziehen und die Kosten dieses Zusammenbruchs der internationalen Zusammenarbeit, die Auswirkungen der Unterdrückung wichtiger Sachinformationen, die Auswirkungen der Blockadehaltung in der Anfangsphase der Epidemie und die Folgen von Desinformationskampagnen im Verlauf dieser Pandemie bewerten", so die US-Diplomatin. Quinville vertritt Botschafter Richard Grenell, der von US-Präsident Donald Trump zum geschäftsführenden US-Geheimdienstkoordinator ernannt wurde.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 28.03.2020 – 04:00

    RAG-Stiftung will Ankeraktionär bei Evonik bleiben

    Düsseldorf (ots) - Die RAG-Stiftung will weiter Großaktionär beim Chemiekonzern Evonik bleiben. "Ich sehe Evonik nicht als Klumpenrisiko, für 2019 überweist uns der Konzern - unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die Hauptversammlung - wieder eine Dividende; diesmal rund 316 Millionen Euro. Das allein reicht, um die jährlichen Ewigkeitskosten von knapp 300 Millionen Euro zu decken", sagte Stiftungschef Bernd ...

  • 28.03.2020 – 04:00

    RAG-Stiftung kann sich Erhöhung des Anteils an Thyssenkrupp Elevator vorstellen

    Düsseldorf (ots) - Trotz der Corona-Krise hält die RAG-Stiftung am Einstieg bei Thyssenkrupp Elevator fest. "Das Wachstum der Metropolen ist ein Megatrend, den auch Corona nicht umkehren wird, und davon profitieren Aufzughersteller", sagte Stiftungs-Chef Bernd Tönjes der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag). "Thyssenkrupp Elevator generiert einen großen Teil ...

  • 28.03.2020 – 04:00

    Gladbachs Yann Sommer froh über Verlegung der Fußball-EM

    Düsseldorf (ots) - Der Schweizer Nationaltorwart Yann Sommer von Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach hält die von der Uefa beschlossene Verschiebung der Europameisterschaft auf 2021 für die richtige Lösung angesichts der Corona-Krise. "Es fühlt sich richtig an. Eine EM unter diesen Umständen, möglicherweise ohne Zuschauer, hätte sich nicht gut angefühlt, auch für uns Sportler nicht. Ich finde, dass ...