Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rheinische Post mehr verpassen.

Rheinische Post

Der Duisburger Ex-OB Sauerland lehnt auch heute noch jede Mitverantwortung für die Loveparade-Katastrophe ab

Düsseldorf (ots)

Duisburgs ehemaliger Oberbürgermeister Adolf Sauerland lehnt auch heute noch jede Verantwortung für die Loveparade-Katastrophe ab und verwahrt sich gegen Unterstellungen, er habe die Veranstaltung mit aller Macht durchdrücken wollen. "Ich habe die Loveparade nie gewollt", sagte er im Gespräch mit der in Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag) kurz vor dem zehnten Jahrestag des Unglücks am 24. Juli. Sauerland, der sich nach seiner Abwahl im Jahr 2012 ins Private zurückgezogen hat, bekommt noch immer E-Mails mit beleidigendem Inhalt. Durch die Einstellung des Loveparade-Strafverfahrens sieht sich Sauerland in seiner Haltung bestätigt. Er kritisiert, dass die Öffentlichkeit sich damals schon unmittelbar nach der Katastrophe die Stadt Duisburg und ihn als Oberbürgermeister als die Schuldigen eingeschossen hätte. "Anstatt zu schauen, wer tatsächlich wofür verantwortlich ist, war damals schon einen Tag nach der Loveparade die Rede von einem Duisburger Sicherheitskonzept, einer Duisburger Veranstaltung, und einem Duisburger Oberbürgermeister, der das alles wollte", sagte Sauerland. "Dass es sich um eine private Veranstaltung handelte, mit einem Sicherheitskonzept, für das der Veranstalter zuständig war, und die nicht von irgendeinem Oberbürgermeister sondern vom Regionalverband Ruhr in die Region geholt wurde - das wollte keiner mehr sehen." Sauerland sieht stattdessen das Land in der Verantwortung, "Veranstaltungsrecht ist Landesrecht", sagte er. "Sowohl die Gutachten zur Katastrophe als auch die Aussagen des Vorsitzenden Richters im Prozess bestätigen mich in meiner Haltung. Lesen Sie sich das durch. Man ist der Ansicht, dass die Veranstaltung in der damaligen Form auch heute wieder genehmigt werden könnte, weil man keine Rechtsänderungen vorgenommen hat."

www.rp-online.de

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 21.07.2020 – 00:00

    Union verlangt zügiges Strafverfahren gegen Promi-Koch Hildmann

    Düsseldorf (ots) - Die Union hat sich für ein zügiges Strafverfahren gegen den prominenten Koch Attila Hildmann ausgesprochen. Das Signal des Rechtsstaates müsse nicht nur unmissverständlich, sondern auch schnell kommen, sagte Unionsfraktionsvize Thorsten Frei der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag). Frei verwies auf die Strafverschärfung durch das im ...

  • 20.07.2020 – 21:03

    Kommentar: Die unfrohe Botschaft aus Rom

    Düsseldorf (ots) - Das Papier aus Rom kam gestern für alle überraschend - aber nicht aus heiterem Himmel. Denn die Instruktion, die der Vatikan der katholischen Kirche an die Hand gab, zielt an der Lebenswirklichkeit der Gemeinden vor allem in Deutschland meilenweit vorbei. Worum es geht? Zunächst um eine Stärkung und Aufwertung des Pfarrers, so das idealistische Ansinnen der verantwortlichen Kleruskongregation, in ...