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Rheinische Post: Das Atlantis des 21. Jahrhunderts

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Rund 70 Prozent der Mississippi-Metropole liegen unter dem 
Meeresspiegel, und nun läuft die Wanne voll. Buchstäblich abgesoffen 
ist das alle verbindende kreolische, französische, spanische, 
indianische und afroamerikanische Erbe der Stadt. Hunderttausende 
sind geflohen, andere wurden evakuiert, tausende warten auf Rettung. 
Der Ort des Schreckens heißt New Orleans, ein Ort in Amerika, der zum
Atlantis der Moderne zu werden droht. Es ist eine der schlimmsten 
Naturkatastrophen in der Geschichte des Landes, das den Optimismus 
als Teil des Nationalcharakters hochstilisiert. Das Unglück war 
vorhersehbar, denn New Orleans wurde schon öfter von schweren 
Hurricans getroffen. Doch diesmal brachen Dämme und das hebt die 
Stadt aus ihrer Regionalbedeutung. Wurde gespart und der Schutz aus 
politischer Opportunität vernachlässigt?
Amerika ist schockiert, weil es auch einen Einbruch beim 
Machbarkeitswahn erlebt. Ein Land, das Marsmissionen ausrichtet und 
nach den Sternen greift, kann Menschen nicht vor Dammbruch schützen. 
Die Stadt muss viele Jahre saniert werden, und man muss fragen, darf 
man sie dort wieder aufbauen? Vor allem Arme sind getroffen, die 
alles verloren und nun Frust und Rest-Glauben an bessere Zeiten im 
Marschgepäck haben. Jetzt muss der Starke den eigenen Lebensstil 
überdenken. Das ist unamerikanisch und trotzdem kein Zeichen von 
Schwäche.

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