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Rheinische Post: Risiko NRW

Düsseldorf (ots)

Von Thomas Seim
Jürgen Rüttgers ist NRW-Ministerpräsident. Er hat sich dieses Amt 
erkämpft gegen eine ausgezehrte SPD, deren grüner Koalitionspartner 
am Ende nur noch Ballast war, mit einer motivierten CDU und einer 
entschlossenen FDP. Rüttgers hat nicht auf übermäßige eigene 
Profilierung gesetzt, sondern auf Kontinuität im Wandel. Das reichte 
für den Wahlsieg. Für das Regieren reicht es nicht. Die jüngste 
WDR-Umfrage offenbart eine Woche vor der Bundestagswahl, dass die 
Wähler von ihrer NRW-Regierung mehr erwarten. Knapp vier Punkte hat 
die Rüttgers-CDU in nicht mal 100 Tagen seit ihrem Antritt verloren.
Die Union in NRW leidet unter den Folgen des Streits um die Kohle in 
Walsum, der Wende zu Studiengebühren auch für Bafög-Empfänger und 
Rüttgers' Zurückhaltung in der Bundespolitik, zum Beispiel beim 
Streit um den Finanzexperten Kirchhof. Auch die eigenen Parteifreunde
- allen voran der Düsseldorfer Oberbürgermeister Erwin - erwarten 
mehr Tempo von Rüttgers. Ohne NRW, so fürchten Parteifreunde in 
Berlin, ist auch der Wahlsieg der Union im Bund gefährdet. Sie treibt
die Sorge, dass ausgerechnet das gerade erst gewonnene NRW für die 
CDU zum Risiko werden könnte. So wächst auch in der Union der Druck 
auf Rüttgers.

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