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Rheinische Post: Jack Straw: EU-Beitritt der Türkei notwendig

Düsseldorf (ots)

In einem Gastbeitrag für die "Rheinische Post"
begründet der britische Außenminister Jack Straw, warum er den 
EU-Beitritt der Türkei für notwendig hält:
"Jetzt haben wir zwei Optionen: ein in sich gekehrtes Europa oder ein
nach außen blickendes; ein Europa, das seine Grenzen erweitert, um 
eine größere Gemeinschaft stabiler, wohlhabender Demokratien 
aufzubauen, oder eines, das sich gegen seine Nachbarn abschottet.
Im Grunde genommen haben wir den Luxus der Wahl gar nicht. Wir leben 
in einer Welt der globalen Herausforderungen und des globalen 
Wettbewerbs. In beiden Welten kann sich ein statisches Europa nicht 
behaupten. Jeder Versuch, die Erweiterung aufzuhalten, schadet nur 
Europas Konkurrenzfähigkeit gegenüber den Schwellenländern in Asien.
Die EU-Erweiterung hat der Stabilität und dem Wohlstand der jetzigen 
Mitgliedstaaten keineswegs geschadet. Sie hat einen Großteil Europas 
nach Generationen der Trennung und des Konflikts in Frieden vereint. 
Sie hat Europas Einfluss in der Welt vergrößert. Warum also die 
Türkei und warum jetzt? Das Wirtschaftswachstum der Türkei wird für 
nächstes Jahr auf zehn Prozent geschätzt  das ist mehr als in jeder 
Volkswirtschaft der EU. Schon jetzt entfällt die Hälfte des Handels 
der Türkei auf die EU, schon jetzt ist die Türkei ein bedeutender 
Absatzmarkt für Exporte aus der EU.
Die politischen Argumente für den Beitritt der Türkei wiegen sogar 
noch schwerer. Ihr Beitritt wäre der Beweis, dass sich kulturelle und
religiöse Vielfalt und gemeinsame Ziele nicht ausschließen. Eine 
stabile, wohlhabende Türkei, ein säkularer Staat mit einer 
muslimischen Bevölkerungsmehrheit, verankert in der EU, würde ein 
nicht übersehbares Zeichen setzen."

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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