Rheinische Post: Ein langer Kampf
Düsseldorf (ots)
Von Martin Bewerunge
Das war ein verheerender Tag der Gewalt im Irak: Noch nie seit Ende des zweiten Golfkriegs haben so viele Menschen durch Terror ihr Leben verloren wie bei der gestrigen Anschlag-Serie al Qaidas im Herzen von Bagdad. Wie immer hat es Unschuldige getroffen, vor allem arme Tagelöhner, wie jeden Morgen auf der Suche nach einem bisschen Glück. An Tagen wie diesen schwindet die Hoffnung, dass ein vom amerikanischen Präsidenten Bush verheißener friedlicher und demokratisch gefestigter Irak in absehbarer Zeit Wirklichkeit wird. Das Land ist im Gegenteil inzwischen zum größten Aufmarschgebiet für Terroristen geworden. Es droht im Blut eines von al Qaida geschürten Bürgerkriegs zu versinken. Der Eindruck verfestigt sich, dass den USA die Kontrolle zu entgleiten droht. Das ist das wirklich Vernichtende in der Bilanz des Schreckens. Auf Bush kommen schwere Zeiten zu. Die Pannen bei der Hilfe für die Hurrikan-Opfer lasten zusätzlich auf dem Präsidenten. Doch "Katrina" war eine jähe Heimsuchung - der Irak-Krieg hingegen geplant. Eine Alternative zum Kampf gegen den Terror aber gibt es nicht. Nur die Gewissheit, dass dieser Kampf noch lange dauert. Und dass er blutig bleibt.
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