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Rheinische Post: Der Fall Walsken

Düsseldorf (ots)

Von Detlev Hüwel
Die Parlamentarier in Deutschland werden gewiss nicht schlecht 
bezahlt. Auch in Nordrhein-Westfalen können sich die Abgeordneten 
nicht beklagen. Ihre Diäten, die neuerdings (zu versteuernde) 9500 
Euro im Monat betragen, dürften auch für einen Vollzeit-Politiker 
ausreichen.
Doch viele von ihnen haben noch einen Nebenjob. Die quirlige 
SPD-Politikerin Gisela Walsken gehört dazu. Nach internen Angaben hat
sie in "fetten" Jahren jeweils über 20.000 Euro vom damaligen 
Kommunalverband Ruhr (KVR) kassiert. Jetzt, nachdem die Zahlen auf 
dem Tisch liegen, möchte alle Welt wissen  wofür bloß? Für 
KVR-Lobbyarbeit im Landtag, dem Walsken ja ohnehin angehört? Die 
Duisburgerin ist selbst Schuld, wenn die Spekulationen ins Kraut 
schießen. Sie selbst hält sich seit Tagen bedeckt, und das, was 
offiziell mitgeteilt wird, ist alles andere als erhellend.
Kein Wunder, dass die Alarmglocken schrillen, zumal die SPD ja auch 
nicht zimperlich war, als Hejo Arentz (CDU) am Pranger stand. Hat 
Walsken, wie ein Prüfbericht nahe legen könnte, keine erkennbare 
Gegenleistung für ihr üppiges Salär erbracht, muss sie um den 
politischen Hygiene willen ebenso wie Arentz von der politischen 
Bühne abtreten.

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