Rheinische Post: NOK-Schatzmeister: "Fusion ist vertretbar"
Düsseldorf (ots)
Hans-Peter Krämer, Schatzmeister des Nationalen Olympischen Komitees (NOK), weist die Kritik der Landessportbünde an den Bedingungen der Fusion von NOK und Deutschem Sportbund zurück. "Wir beschäftigen uns jetzt seit über einem Jahr mit der Geschichte. Wir haben in der zwölfköpfigen Strukturkommission, zu der ich gehöre, richtig hart gearbeitet und gerungen. Ich weiß nicht, was wir jetzt wieder auf den Kopf stellen sollen", sagte der 64-jährige Kölner im Gespräch mit der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Am 10. Dezember sollen die beiden Verbände in Köln der Fusion zustimmen. Zur wirtschaftlichen Zukunft des künftigen Spitzenverbandes sagte Krämer: "Die Fusion ist wirtschaftlich vertretbar, ohne dass ich jetzt euphorisch sein will. Wir haben die Haushalte von DSB und NOK in der Planung zusammengeschoben. Wir können bis circa 2008 wieder eine Rücklage erreichen, die der Höhe eines Jahreshaushalts entspricht, also rund 15 Millionen. Wir können damit immer ein Jahr komplett vorfinanzieren." Krämer prognostiziert höhere Einnahmen als bisher: "Die neue Spitzenorganisation wird Ansprechpartner nicht nur für Förderer des Spitzensports, sondern auch für Unternehmen, die aus gesellschaftspolitischer Verantwortung den Breitensport unterstützen. Wir werden dadurch mehr Mittel zur Verfügung haben als in der Vergangenheit." Möglichen Schadenersatzforderungen von DDR-Dopingopfern sieht der Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Köln gelassen entgegen. "Die Schwimmerin Karen König hat auf 10.000 Euro geklagt. Wenn sich Andere an die Klage anhängen, könnte der Gesamtbetrag, um den es geht, 1,3 bis 1,4 Millionen Euro ausmachen", sagte er. "Unabhängig von der Rechtslage, und die spricht wohl für das NOK, kann aber niemand ernsthaft erwarten, dass das jetzige NOK für Deutschland, das nachweislich nichts mit Doping zu tun hatte, für Dinge aufkommen muss, die vom DDR-Regime angestellt wurden. Wenn da mal was käme, wäre der Staat gefordert. Da habe ich keine Sorge."
Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell