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Rheinische Post: Ross und Reiter - Von ANNETT URBACZKA

Düsseldorf (ots)

Der Handelsriese Metro weiß, wie es ist, wenn
Verbraucher in den Kaufstreik treten, weil die Qualität der Ware 
nicht stimmt. Die Düsseldorfer haben dies im Frühjahr während des 
Skandals um gefälschte Haltbarkeitsdaten für Fleisch zu spüren 
bekommen; dies hinterließ in der Quartalsbilanz seine Spuren. Aber so
etwas wird der Metro wohl kaum wieder passieren.
Auf diesen Effekt setzt jetzt auch Verbraucherminister Seehofer 
mit seinem Zehn-Punkte-Plan zur verbesserten Lebensmittelsicherheit. 
Endlich sieht ein solcher Plan auch ein Informationsrecht für Kunden 
vor. "Nennt Ross und Reiter", fordern Verbraucherschützer schon seit 
langem in den Fällen, in denen sich skrupellose 
Lebensmittel-Lieferanten über die Vorschriften hinweg setzen. Ross 
und Reiter sollen jetzt genannt werden.
Dieses Informationsrecht wird die Kunden freuen. Ob es sie auf 
Dauer aber zufrieden stellen wird, muss sich zeigen. Denn die 
Schwarzen Schafe sind im Supermarkt schwer auszumachen - wie kann der
Kunde wissen, in welchen Produkten, die er kauft, Gammelfleisch oder 
ähnliches verarbeitet wurde? Diesen Informationsfluss zu 
gewährleisten, ist eine anspruchsvolle Aufgabe.

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