Rheinische Post: Linssens Tag - Von DETKEV HÜWEL
Düsseldorf (ots)
Gestern war der Tag des Helmut Linssen. Nicht etwa, weil der nordrhein-westfälische Finanzminister eine frohe vorweihnachtliche Botschaft zu verkünden gehabt hätte. Im Gegenteil: Viele Bürger werden noch recht unangenehm zu spüren bekommen, was die Landesregierung jetzt bei der Aufstellung des neuen Haushalts beschlossen hat.
Kürzungen in nahezu allen Bereichen von 20 Prozent muten auf den ersten Blick "grausam" an. Sie sind aber bitter nötig, wenn das Land endlich ernst machen will mit der Konsolidierung seiner Finanzen. Das, was uns Rot-Grün all die Jahre unter diesem Stichwort geboten hat, entpuppte sich spätestens gegen Jahresende als schlimme Farce.
Gerade weil die Einschnitte jetzt so tief sind, wirkt der erste von Schwarz-Gelb "gestrickte" Haushalt glaubwürdiger als alle Ansätze in den Jahren zuvor. Bilanz wird freilich erst Ende 2006 gezogen. Wenn Linssen seinen Sanierungskurs bis dahin durchhalten kann, wäre dies ein überaus optimistisch stimmendes Zeichen der Umkehr hin zu einem - auf mittlere Sicht - Landeshaushalt ohne neue Schulden. Linssen, der sich erstaunlich schnell in den Finanzbereich eingearbeitet hat, wirkt souverän - und entschlossen, die Mammutaufgabe zu stemmen.
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