Rheinische Post: Israel anerkennen
Düsseldorf (ots)
Von Godehard Uhlemann
Der Holocaust-Gedenktag gestern in Deutschland erinnert an das große Leid und das Unrecht, das die Nationalsozialisten den Juden zugefügt haben. Millionen Tote bleiben eine stete Mahnung zur Wachsamkeit gegenüber Intoleranz, Hass und Antisemitismus. Irans Staatspräsident Achmadinedschad hatte vor kurzem den Holocaust in Abrede gestellt und versucht, Fakten zu verbiegen. Er will - wie seine Vorgänger auch - den Staat Israel von der Landkarte tilgen. Und er hat dabei Verbündete. Vor zwei Tagen wurde in den Palästinensergebieten bei einer demokratischen Wahl die Gruppierung die stärkste und damit bestimmende politische Kraft, die Achmadinedschads Vision seit langem teilt. Auch die radikal-islamische Hamas will Israel auslöschen. Für dieses inhumane Programm gab es Stimmen. Israel wird die Entwicklung nicht tatenlos hinnehmen. Nach den Erfahrungen während des Dritten Reiches ist der Selbstbehauptungswille der Juden stärker denn je. Das viele von ihnen heute nach dem Hamas-Sieg existentielle Ängste spüren, ist verständlich. Was in den 30er Jahren in Deutschland begann, darf sich heute nicht wiederholen. Hamas muss Israels Existenzrecht voll anerkennen.
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