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Rheinische Post: Tolle Tage

Düsseldorf (ots)

Von Reinhold Michels
Der Narr neigt zum Übermut. So startete einst die uralte Dülkener 
Narrenakademie, was Juristen einen untauglichen Versuch nennen. Sie 
trug dem im fernen Weimar regierenden, residierenden und 
brillierenden Geheimrat Goethe die korrespondierende Mitgliedschaft 
an. Der Adressat verstand anscheinend nur "Bahnhof" und beendete die 
Liaison, bevor sie begonnen hatte, mit einer Zwei-Wörter-Antwort vom 
Dichter-Olymp herab: "Rheinische Absurditäten."
Der Rheinländer und dessen tiefergelegte Version, der Niederrheiner, 
lernen aus der Episode dies: Es gibt Menschen, die das, was heute mit
Weiberfastnacht beginnt und Dienstagnacht endet, nicht recht zu 
schätzen wissen. Sie ziehen die Vorhänge zu, als fürchteten sie das 
virus carnevalis, andere flüchten vor den tollen Tagen nach Palma 
oder Potsdam. Die Möhn', der Prinz und "et Marie" rufen ihnen ein 
"Jeder Jeck is' anders" hinterher, was soviel bedeutet wie: Wir haben
verstanden, aber verstehen tun wir euch nicht.
Begrüßen wir die tollen Tage mit dem Mann, der die Dülkener Narren 
brüskierte: "Hier ist des Volkes wahrer Himmel, zufrieden jauchzet 
groß und klein: Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein."

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