Rheinische Post: Innovationsbremse - von ANNETT URBACZKA
Düsseldorf (ots)
Die Informatiker und Telekommunikations-Techniker - die "ITler", die sich derzeit auf der Computermesse Cebit in Hannover versammeln - fühlen sich als Motoren der Innovation. Zu Recht. Kaum eine andere Branche bringt so viele sicht- und spürbare Produktverbesserungen auf den Markt wie Computer-Hersteller, Telefon-Produzenten oder Unterhaltungselektroniker. Warum sonst legen wir uns alle zwei Jahre ein neues Handy zu, das noch kleiner ist und noch mehr kann?
Der Innovationsmotor läuft. Zwischen Branchenriesen wie Siemens oder der Telekom, zwischen Nischen-Nachdenkern wie Sipgate oder Terratec, zwischen Universitäten und Forschungsinstituten hat sich ein Klima entwickelt, in dem gute Ideen gedeihen. Dass es auch Fälle gibt, in denen der Weg von der Vision zur Wirklichkeit lang ist, ist klar. Denn Innovationen sind teuer - und der Normalverbraucher kauft erst, wenn bessere Geräte auch bezahlbar sind.
Das ist der Kanzlerin aber nicht genug. Sie will einen IT-Gipfel und ein "Regierungsprogramm für die Informationsgesellschaft". Alles überflüssig - als hätten Politiker jemals die Kreativität anderer Menschen beflügelt. Im Gegenteil: Sie erweisen sich meist als Innovationsbremsen.
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