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Rheinische Post: Goldgrube für Mobilfunker

Düsseldorf (ots)

Von Martin Kessler
Die teuren Auslandsgespräche mit dem Handy sind für Verbraucher 
ein echtes Ärgernis. Es ist nicht einzusehen, dass Mobilfunk-Nutzer 
für ein fünfminütiges Gespräch von Österreich nach Deutschland fast 
sieben Euro abdrücken müssen, während sie im Inland für die gleiche 
Dauer manchmal nur ein Zehntel bezahlen.
Für viele Handy-Betreiber in Europa ist das Geschäft mit 
Auslandsgesprächen zu einer wahren Goldgrube geworden. Vor allem bei 
kleineren Anbietern machen die so genannten Roaming-Gebühren, also 
die Entgelte für die Nutzung ihrer Netze durch Ausländer, bis zu 15 
Prozent ihres Umsatzes aus.
Bislang operierten die Mobilfunk-Firmen hier im Schatten der 
Regulierungsbehörden. Denn die nationalen Behörden können die 
Auslandstelefonate nicht kontrollieren. Das verbietet schon ihre 
Zuständigkeit, die sich lediglich auf das eigene Land bezieht. Hier 
ist also die europäische Ebene gefragt.
Trotzdem wirkt der Vorstoß der EU-Kommissarin Reding unausgereift. 
Denn eine Festlegung der Preise, wer immer sie anordnet, würde den 
Wettbewerb hemmen. Er nähme auch Unternehmen, die wie Vodafone, 
T-Mobile oder E-Plus günstige Auslandstarife anbieten, ihren 
Wettbewerbsvorteil. Um die Mobilfunk-Firmen zu Preissenkungen zu 
zwingen, würden schon Regeln für mehr Transparenz ausreichen.

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Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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