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Rheinische Post: Der Fall Wittke

Düsseldorf (ots)

Von Sven Gösmann
Politik lebt von Inhalten, aber auch von Symbolen. Kluge Politiker
achten sehr darauf, welche Bilder sie produzieren, um nicht zu 
provozieren. Weniger kluge Politiker schenken diesem Umstand nicht so
viel Beachtung. Leider muss man davon ausgehen, dass der jungenhafte 
NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke noch zu letzterer Gruppe gehört. 
Forsch prescht er nicht nur über Autobahnen und Titelseiten, sondern 
auch über die Gefühle der weniger Begünstigten in unserer 
Gesellschaft hinweg.
Wenn im Landtag über Hartz IV diskutiert wird, gebietet es nicht nur 
der Respekt vor den Kollegen, zuzuhören und nicht 
Fußball-Sammelbildchen in ein Album zu kleben, sondern auch die 
Achtung vor jenen Bürgern, die von Hartz IV betroffen sind. Die 
achselzuckende Reaktion des Ministers auf Kritik an seinem Verhalten 
lässt auf politische Unreife schließen. Mag sein, dass unter der 
Käseglocke der Berufspolitik keimender Zynismus im Spiel ist. Als 
dessen Folge reichen sich eine gewisse Wählerverachtung und eine 
ebenso unappetitliche Politikerverdrossenheit die Hand. Beide lassen 
eine der Demokratie abträgliche Distanz zwischen Regierenden und 
Regierten wachsen. Der Ministerpräsident sollte sich Zeit für ein 
Gespräch mit Wittke nehmen.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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