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Rheinische Post: Waffenruhe in weiter Ferne

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Die Vermittlung einer Waffenruhe im Nahen Osten liegt in weiter 
Ferne. Daran ändert auch die hektische Aktivität nichts, die die 
politische Kaste rund um den Globus an den Tag legt. Ob G 8, Uno, EU,
vereinzelte Stimmen des EU-Parlaments oder nationale Polit-Größen - 
es hagelt Appelle, Vorschläge und Friedensbotschaften. Weder Israel 
noch die Guerilla-Truppe der Hisbollah werden darauf eingehen. Beide 
haben eine Waffenruhe abgelehnt, weil beide sich von ihren 
Kampfzielen noch entfernt sehen. Der diplomatische Prozess mag 
beginnen, er wird aber auf absehbare Zeit die Kampfhandlungen nicht 
unterbrechen. Leider. Der Ruf nach einer Uno-Truppe ist laut. Doch 
nicht schon ihre Einsetzung löst Probleme. Bekäme sie einen 
Schießbefehl, wenn sich eine Seite nicht an die Vorgaben hält? Seit 
1978 ist die Uno mit 2000 Mann im Libanon. Sie zählt beiderseitige 
Übergriffe und verzeichnet 250 eigene Tote. Israel verlangt wie die G
8 oder die EU bedingungslose Freigabe der entführten Soldaten. Alle 
fordern die Umsetzung der Uno-Resolution 1559, die eine Entwaffnung 
der Hisbollah festschreibt. Die Hisbollah, die den Libanon gleichsam 
in Geiselhaft hat und verhindert, dass die reguläre Armee die Grenze 
zu Israel sichern kann, mag man zu besiegen versuchen. Freiwillig 
entmachten wird sie sich nie. Das ist die Realität.

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