Rheinische Post: Tickets bleiben billig
Düsseldorf (ots)
von Thomas Reisener
Im Mai bestraften die Aktionäre Air Berlin-Chef Joachim Hunold für den verstolperten Börsengang seines Billigfliegers mit Spott. Mit der Übernahme der dba hat sich der hemdsärmlige Wahl-Düsseldorfer aber schnell rehabilitiert: Auf der einen Seite die große, auf Europa-Touristen spezialisierte Air Berlin. Auf der anderen die kleine, neuerdings profitable dba mit ihren innerdeutschen Geschäftsflügen. Solche Synergie-Geschichten liebt die Börse. Was bedeutet der Coup für die Kunden? Die dramatisch wachsenden Kapazitäten im europäischen Billigmarkt schreien nach Marktbereinigung. Hunold ist nur der Vorbote einer Konsolidierung. Und normalerweise, das weiß jeder Theken-Ökonom, führt ein kleineres Angebot zu höheren Preisen. Das gilt aber nicht für jeden Markt. Das sensationelle Kundenwachstum der Billigflieger geht zum überwiegenden Teil eben nicht zu Lasten der etablierten Fluglinien, sondern ist erst mit den neuen Angeboten entstanden. Folglich hat sich das Geschäftsmodell der kleinen Preise eine eigene Nachfrage geschaffen, die eben nur funktioniert, weil die Preise so klein sind. Es wird wohl weniger Angebot geben. Die Tickets der überlebenden Billigflieger aber bleiben billig. Das ist ja der Sinn der Sache. Wirtschaft: Air Berlin schluckt dba, Seite ##
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