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Rheinische Post: Betriebsrenten-Streit

Düsseldorf (ots)

Von Antje Höning
Um die betriebliche Altersvorsorge attraktiver zu machen, 
beschloss der Gesetzgeber bereits 1974, dass Betriebsrenten vor 
Auszehrung durch die Inflation geschützt werden und die Betriebe sie 
daher regelmäßig erhöhen sollen. Zugleich wollte er die Ansprüche 
begrenzen. Es wäre schließlich aberwitzig, wenn die aktiven 
Arbeitnehmer oder die Kapitalgeber hierfür unbillig bluten müssen - 
ohne sie hat der Betrieb keine Zukunft. Doch anstatt klar zu regeln, 
was unbillig ist und was nicht, formulierte die Regierung schwammig. 
Die Quittung kam in den 80er Jahren: Immer mehr Firmen verzichteten 
auf Altersvorsorge, das Finanzrisiko wurde für sie unkalkulierbar. 
Der Gesetzgeber zog die Notbremse und erlaubt Firmen nun etwa, für 
neue Mitarbeiter die Betriebsrente jedes Jahr nur um ein Prozent zu 
erhöhen.
Im Ergebnis gibt es jetzt Dutzende Regelungen. Das ist ärgerlich. 
Dreist ist, dass manche Firmen, auch große, dieses Wirrwarr zu ihren 
Gunsten auszunutzen scheinen. Sie "vergessen" die Erhöhung ganz oder 
erhöhen nur mager. Was bleibt den Betriebsrentnern? Widerspruch und 
Klage sowie der schwache Trost, dass es ihnen besser geht als 
Menschen, die nur die gesetzliche Rente haben. Diese steigt nicht mal
mehr so stark wie die Inflation.

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Telefon: (0211) 505-2303

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