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Rheinische Post: Chiracs falsches Libanon-Signal

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Über die Notwendigkeit einer UN-Truppe zur Sicherung des 
Waffenstillstands zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah 
herrscht Einigkeit. Doch die Modalitäten des Mandats sind noch längst
nicht geklärt. Die EU ist zwar bereit, rund die Hälfte der 
Friedenshüter zu stellen, doch deren genaue Arbeitsbeschreibung steht
aus. Das macht das Unternehmen risikoreich. Ein politischer 
Paukenschlag ist Frankreichs Staatspräsidenten Chirac gelungen, der 
die Einsatzführung für die Grande Nation beanspruchte, wenig Soldaten
zusagte, dann das Kontingent aufstockte und die Gesamtestärke der 
Blauhelme von 15.000 Mann nun als völlig überzogen abtut. Die Gefahr 
ist, dass am Ende ein kraftvolles friedenssicherndes Mandat gar nicht
zustande kommt, dass sich die Uno nur zu einem Symboleinsatz 
durchringt und damit wenig bewirken kann.
Genau das wäre ein fataler Fehler. Europas außenpolitische 
Glaubwürdigkeit steht auf dem Spiel. Es ist nicht die Aufgabe 
Europas, Frieden zu schaffen. Es reicht schon und wäre ein enormer 
Fortschritt, wenn die Europäer erneute Gewaltausbrüche verhindern 
können. Chiracs Kritik an der UN-Truppenstärke ist insofern unklug, 
weil sie das zu lösende Problem schrumpfen lässt. Außerdem ist es ein
falsches Signal, weil es die internationale Zurückhaltung bei der 
Truppenzusage fördert.

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Telefon: (0211) 505-2303

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