Rheinische Post: Neues im Atomstreit
Düsseldorf (ots)
von Godehard Uhlemann
In den Atomstreit mit dem Iran ist leichte Bewegung gekommen. Es geht nicht mehr ausschließlich um die ermüdenden Wiederholungen des eigenen Standpunktes. Die Europäer, die eine diplomatische Lösung nie gänzlich abgeschrieben hatten, sehen sich einer amerikanischen und iranischen Flexibilität gegenüber, die hoffen lässt. Der Iran will seine umstrittene Urananreicherung auf Zeit aussetzen, wenn Verhandlungen aufgenommen sind. Die USA, die bislang direkte Verhandlungen mit Teheran als unakzeptabel abgelehnt hatten, wollen mit den Mullahs reden, wenn die die Urananreicherung einstellen. Das alles ist noch ein behutsames Ausloten politischer Möglichkeiten, es ist noch eine Politik der Bedingungen. Doch die müssten sich überwinden lassen. Iran benötigt Garantien für seine Sicherheit. Es ist heute umringt von US-Stützpunkten, die seit dem 11. September 2001 aus dem Boden gesprossen sind, wie Pilze im Sommerregen. Es gibt eine Angst vor einer iranischen Atombombe. Iran hat Angst vor der militärischen Einschnürung. Beides muss ernst genommen und beredet werden. Die Lehre der letzten Monate war, dass das Regime in Teheran nicht durch Drohungen zu beeindrucken ist. Vielleicht aber mit einem Friedenskonzept. Bericht xxxxx Seite A
Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell