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Rheinische Post: Giftmüll auf Reisen

Düsseldorf (ots)

Von Matthias Beermann
Der Giftmüll-Skandal in der Elfenbeinküste zeigt, dass die Länder 
der Dritten Welt weiterhin als Müllkippen der Industriestaaten 
missbraucht werden. Und dies, obwohl es schon seit Jahren 
internationale Konventionen gibt, die solch kriminelles Treiben 
verbieten. Mit dem Giftmüll ist es wie mit dem Wasser: Er folgt immer
dem Weg des geringsten Widerstands. Dort, wo man sie am leichtesten 
und vor allem auch am billigsten loswerden kann, wandert die toxische
Fracht hin - todsicher. Diesmal also in die Elfenbeinküste, ein 
innerlich zerrissenes Land am Rande des Bürgerkriegs, zerfressen von 
politischem Chaos und wuchernder Korruption. Wer da nun genau die 
Hand aufgehalten hat, um den Giftmüll billig zu "entsorgen", ist 
nicht klar. Und wahrscheinlich wird man es auch nie erfahren. Doch 
die Verantwortlichen für die Vergiftung einer Millionenstadt sind 
nicht ein paar korrupte afrikanische Beamte. Die wirklich 
Verantwortlichen sind wir selbst.
Aber was nützen schon die schönsten Abkommen, wenn der politische 
Wille fehlt, sie auch umzusetzen, ihre strikte Anwendung zu 
kontrollieren. Doch selbst die EU-Kommission räumt ein, dass die 
Hälfte der Müll-Transporte aus europäischen Häfen eigentlich nicht 
lupenrein ist.

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Telefon: (0211) 505-2303

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