Rheinische Post: Erfolg beim Lesen
Düsseldorf (ots)
Von Detlev Hüwel
Die Pisa-Untersuchungen haben erschreckende Erkenntnisse zu Tage gefördert. Etwa die Tatsache, dass fast ein Viertel der 15-jährigen Schülerinnen und Schüler in Deutschland Probleme mit dem Lesen hat. Man muss kein Prophet sein, um vorauszusagen, dass die berufliche Zukunft dieser Jugendlichen ziemlich düster zu werden droht. Deswegen ist es gut und richtig, wenn die Schulen alles daran setzen, Lese- und Schreibschwächen zu beheben - und zwar so früh wie möglich beim Kind. NRW ist anderen Bundesländern da endlich einmal voraus: Ab kommendem Jahr werden alle Vierjährigen auf ihre Sprachfähigkeiten getestet. Wenn Defizite festgestellt werden, sollen diese bis zum Schuleintritt behoben sein. Ein ehrgeiziges, aber absolut sinnvolles Unterfangen. Dass sich NRW jetzt für bunte Hefte als Leseanreiz in den Grundschulen entschieden hat, ist nur folgerichtig und ein weiterer Versuch, Kinder nicht vor der Glotze geistig veröden zu lassen. Allerdings wundert man sich darüber, dass die Schulbücher nicht abwechslungsreich genug sein sollen. Schulministerin Sommer formulierte ihre Kritik zwar zurückhaltend, machte aber deutlich: Für breiten Lernerfolg sind zusätzliche Materialien vonnöten.
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