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Rheinische Post: Einheitsschule

Düsseldorf (ots)

Von Detlev Hüwel
Wenn die SPD das Sagen hätte, wären die Tage des gegliederten 
Schulwesens in NRW gezählt. Doch das überrascht nicht wirklich: Schon
Ende der 70er Jahre hatte der damalige Regierungschef Heinz Kühn die 
"Kooperative Schule" einführen wollen, war aber damit am 
millionenfachen Widerstand der Eltern gescheitert. Was die Genossen 
jetzt als "Gemeinschaftsschule" verkaufen, ist nichts anderes als 
jene Koop-Schule: alle Schulformen unter einem Dach (wie soll das 
eigentlich funktionieren?) und mit einem gemeinsamen Kollegium. Auf 
dem Bildungskongress in Oberhausen wurde am Wochenende in aller 
Offenheit eingeräumt, dass diese Schule nur als Übergang zum 
integrativen System zu betrachten wäre. Deshalb fordern 
SPD-Bildungspolitiker lieber gleich das Original  eben die 
Gesamtschule.
Da wäre sie also wieder, die "Schule für alle", die "Einheitsschule",
von der die SPD vor der Wahl aus taktischen Gründen nichts hatte 
wissen wollen. Die Regierung zeigt sich derweil gelassen und punktet 
mit dem Abbau von Unterrichtsausfall. Mit der Gesamtschule haben CDU 
und FDP Frieden geschlossen. Aber sie pochen - anders als früher die 
SPD - auf gleiche Wettbewerbschancen für alle Schulformen.

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