Rheinische Post: Libanon-Krise
Düsseldorf (ots)
von Godehard Uhlemann
Das Gewalt-Signal aus dem Libanon ist für die morgen in Paris ablaufende Hilfskonferenz alles andere als hilfreich. In Paris sollen Gelder in Milliardenhöhe bewilligt werden, um dem Libanon wieder auf die Beine zu helfen. Die Regierung Siniora soll gestützt werden, um Stabilität für den Wiederaufbau zu erreichen. Doch genau das will die radikal-islamische Opposition zusammen mit dem oppositionellen Christengeneral Aoun verhindern. Ihnen sind die Menschen völlig egal, sie wollen aus einer Situation Nutzen ziehen, die die Hisbollah durch ihr unbedachtes Verhalten vergangenen Sommer mitverursacht hat. Die Radikalen wollen die Regierung stürzen, weil sie ihr im Weg zur Macht steht. Doch sie können nur so auftrumpfen, weil Syrien und der Iran im Hintergrund ihre schützenden Hände über sie halten. Die internationale Gemeinschaft ist seit dem Krieg auf der Hut. Sie will verhindern, dass sich die Lage erneut zuspitzt und ein dauerhafter Krisenherd entsteht. Aus diesem Grund hat sich auch Deutschland mit Marineeinheiten engagiert, um die Aufrüstung übers Meer zu unterbinden. Die Hisbollah, die mit Geld ihrer Hintermänner den Geschädigten zur Hilfe kommt, will keine Konkurrenz. Doch sie ist für internationale Hilfe die absolut falsche Adresse.
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