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Rheinische Post: Iran kann sich freuen

Düsseldorf (ots)

Von Gregor Mayntz
München ist für die Mullahs Grund zur Freude. Bisher hatte sich 
Teheran immer nur bewegt, wenn die Welt geschlossen den Atomplänen 
Teherans entgegentrat. In knapp drei Wochen ist über schärfere 
Sanktionen zu entscheiden, falls der Iran immer noch nicht einlenkt. 
Ausgerechnet jetzt aber zerbröselt die Front. Jeder Haarriss hatte im
Iran Hoffnungen ausgelöst. Verglichen damit ist die spektakulär 
verlaufene Sicherheitskonferenz als Beben zu werten. Der verbale 
Großangriff von Russlands Präsident Putin auf das Vorgehen der USA in
der Welt dürfte im Iran als Ermunterung ankommen, Washington weiter 
die Stirn zu bieten. Erschrocken über die Töne aus Moskau stürzen 
sich die Diplomaten freudig auf Teherans wohlklingende Botschaft, das
Problem "binnen drei Wochen" lösen zu können, über verschiedene 
Vorschläge ernsthaft sprechen zu wollen. Ob es mehr ist als die alt 
bekannte Hinhaltetaktik, werden die nächsten Wochen zeigen. Es könnte
dem Iran gelingen, aus dem Misstrauen zwischen den USA und Russland 
Kapital zu schlagen. Eine "Lösung" aber, die den Iran heimlich an der
Atombombe bauen lässt, ist brandgefährlich. Jerusalem wird nicht 
zuschauen, bis einer die Bombe hat, der Israel "ausradieren" will.

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