Rheinische Post: Handel ist eine Qualitätsfrage
Düsseldorf (ots)
Von Georg Winters
Die NRW-Kommunen haben keine andere Wahl: Verödende Innenstädte, in denen sich vorwiegend Ramschläden breitmachen, sind kein Gegengewicht zu großen Zentren auf der grünen Wiese, die für die Kundschaft mit dem Auto bequem zu erreichen sind. Also muss in den Citys an Rhein und Ruhr etwas passieren. Aber Vorsicht: Das Bemühen, die Innenstädte aufzurüsten, ist kein Selbstläufer. Erfolg im Handel ist eine Sache der Qualität und nicht eine von Verkaufsfläche in Quadratmetern. Wer erfolgreich sein will, muss große Publikumsmagnaten wie P&C oder H&M locken und die Ansiedlung solcher Riesen mit kleineren Ergänzungsangeboten mischen am besten mit Fachhändlern, die eh ortsansässig sind. Große Discounter, die schon auf der grünen Wiese sitzen, wird man nicht in die Innenstädte locken können. Sie müssten dort deutlich höhere Mieten zahlen. Das wird im Sinne der eigenen Rendite keiner tun, solange das Geschäft vor den Toren der Stadt funktioniert. Wer den Branchenmix hinbekommt und dementsprechend Besucherströme in seine Stadt lockt, der wird gewinnen. Aber Verbraucher können jeden Euro nur einmal ausgeben. Also muss es auch Verlierer geben. Der Wettbewerb im Handel ist auch ein Wettbewerb der Kommunen.
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