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Rheinische Post: Iran trumpft auf

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad verkündet stolz eine 
beängstigende Vision: "Unser Land ist heute dem Club der 
Nuklearstaaten beigetreten." Dass der Iran Atomenergie nutzen will 
und darf, ist nicht der Grund der tiefen Sorge. Das Recht hat er wie 
jedes andere Land auch. Was der internationalen Gemeinschaft aber 
Angst bereiten muss, und die Uno zu Sanktionen gegen das 
Mullah-Regime verleitet hat, ist Irans Fähigkeit, künftig 
waffenfähiges Uran herzustellen. Wie man Iran vom Bau einer Bombe 
abhalten kann, ist offen. Die militärische Option, die nach Worten 
von US-Präsident Bush eine von vielen ist, wäre die schlechteste 
Variante. Wenn dem Iran wirklich am Ausräumen von Zweifeln an seiner 
Glaubwürdigkeit und einer Zusammenarbeit mit der internationalen 
Atomenergiebehörde gelegen ist, muss er endlich die Uno-Forderungen 
nach Offenlegung all seiner Atomprogramme erfüllen.
Ahmadinedschad hat eine neue Runde mit dem Weltsicherheitsrat 
eingeleitet. Er sollte sich nicht zu sicher sein. Auch die arabischen
Nachbarn werden keine iranische Vormachtstellung hinnehmen. Im 
Zweifel werden auch sie atomar nachrüsten. Dann ist die Region die 
gefährlichste der Welt, weil sich zur Atomgefahr noch Radikalität und
Terror gesellen.

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