Rheinische Post: Acht Jahre nach Regierungsumzug noch immer mehr Bedienstete in Bonn als in Berlin - Regierung räumt "Reibungsverluste" ein
Düsseldorf (ots)
Acht Jahre nach dem Berlin-Umzug von Bundestag und Bundesregierung arbeiten in Bonn noch immer deutlich mehr Regierungsbedienstete als in Berlin. Dies berichtet die "Rheinische Post" (Mittwochausgabe) unter Berufung auf einen neuen Bericht des Bundesinnenministeriums an den Haushaltsausschuss des Bundestages. Demnach sind derzeit in Berlin insgesamt 8726 und in Bonn 9148 Regierungsbeschäftigte tätig. Im Jahr 2000 betrug das Verhältnis noch 7564 (Berlin) zu 11313 (Bonn). Insgesamt nutzt die Bundesregierung in Bonn noch rund 237.000 Quadratmeter Büroflächen; Besprechungsräume, Flure, Lager- und Sanitärräume noch nicht mitgerechnet.
Wie aus dem Bericht weiter hervorgeht, führte die Aufteilung des Regierungssitzes im vergangenen Jahr zu insgesamt rund 66.000 Flugreisen von Bundesbediensteten zwischen Berlin und Bonn. Das Innenministerium räumt dabei ausdrücklich "Reibungsverluste" durch die Verteilung auf zwei Standorte ein. "Die Einbindung in Arbeitsprozesse kann bei zwischen Berlin und Bonn aufgeteilten Abteilungen und Referaten schwierig sein, zu ungleichen Arbeitsbelastungen der Beschäftigten führen und erhöhte Anforderungen an die Führungskräfte stellen", heißt es in dem Bericht. Auch eine unzureichende Information und fehlende persönliche Kontakte zwischen den Bediensteten der beiden Dienststellen könnten zu Problemen führen, "die dann vermehrt gemeinsame Dienstbesprechungen vor Ort notwendig machen".
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