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Rheinische Post: Islam - auf deutsch

Düsseldorf (ots)

Von Stefan Reker
Die Deutsche Islam-Konferenz hatte nach ihrer zweiten 
Plenarsitzung gestern zwar keine Ergebnisse vorzuweisen, darf aber 
als Institution gewiss auf ein langes Eigenleben hoffen. Das zeigt 
schon die Tatsache, dass es bereits eine offizielle Abkürzung dafür 
gibt: "DIK". Aber im Ernst: Schon die bloße Existenz dieser 
Verhandlungsrunde mit Vertretern eines orthodoxen sowie eines 
modernen Islam ist ein Fortschritt. Sie ruft ins Bewusstsein, dass 
der Islam längst zur deutschen Gesellschaft gehört, und gibt den mehr
als drei Millionen hier lebenden Muslimen ein Signal, dass sie in 
Deutschland dazugehören.
Umso deutlicher kann man nun auch darüber sprechen, dass dieses 
"Dazugehören" zugleich bedeutet, sich mit den in Deutschland 
geltenden Grundregeln zu identifizieren. Da werden sich einige 
muslimische Verbände bewegen müssen, etwa wenn es um die 
Gleichberechtigung von Mann und Frau geht.
Dass eine gewisse Sprachlosigkeit überwunden wurde, kann 
Bundesinnenminister Schäuble als Erfolg vorweisen. Doch konkrete 
Fortschritte müssen folgen, etwa bei der Organisation islamischen 
Religionsunterrichts nach deutschen Standards. Dabei sind jetzt die 
Bundesländer am Zuge.

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