Rheinische Post: Familienbund-Präsidentin fordert Betreuungsgeld als "weiteren Schritt Richtung Wahlfreiheit"
Düsseldorf (ots)
Kurz vor der Entscheidung über die künftige Finanzierung von Krippenplätzen haben zahlreiche katholische Verbände von der Politik die Einführung eines Betreuungsgeldes verlangt. Dieses solle nach dem Elterngeld bis zum dritten Lebensjahr gezahlt werden und monatlich 300 Euro betragen, und zwar ohne Anrechnung anderer Leistungen sowie einkommens- und bedarfsunabhängig. Gegenüber der Rheinischen Post (Montagausgabe) bezeichnete Elisabeth Bußmann, die Präsidentin des Familienbundes der Katholiken, ein solches Betreuungsgeld als einen "weiteren Schritt in Richtung Wahlfreiheit". Der Staat könne nicht in die Familien hineinregieren und ihnen vorschreiben, wie sie ihr Leben zu organisieren hätten. "Das bleibt bei unterschiedlichen Familien-Lebensmodellen und Familien-Situationen die Entscheidung jeweils der Eltern", betonte Bußmann. Wie die jüngste Steuerschätzung gezeigt habe, sei Deutschland handlungs- und leistungsfähig. "Da ist eine politische Grundsatzentscheidung für Gerechtigkeit für Familien unabdingbar", sagte Bußmann. Familien hätten ihren Sparbeitrag schon lange erbracht, betonte sie und verwies unter anderem auf den Wegfall von Eigenheim- und Pendlerpauschale sowie die Erhöhung der Mehrwertsteuer. Familien seien hier insgesamt die Verlierer gewesen. Es fehle der soziale Ausgleich.
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