Rheinische Post: Der Antrittsbesuch
Düsseldorf (ots)
Von Godehard Uhlemann
Der Amtsantritt des neuen französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy war ein beeindruckendes Ereignis für Frankreich. Außerdem war der Tag wichtig für die deutsch-französischen Beziehungen. Sarkozys erster Besuch in offizieller Mission galt dem Nachbarn. Die Visite unterstreicht die Freundschaft und betont den Stellenwert beider Nationen im Gefüge der Europäischen Union, deren Weiterentwicklung sowohl in Berlin als auch in Paris Vorrang hat. Das wird dem deutsch-französischen Tandem wieder Elan für dringend notwendige Impulse auf europäischer Bühne geben. Doch in Berlin sollte klar sein, dass der selbstbewusste Sarkozy auch hart französische Positionen vertritt. Sarkozy kennt das politische Geschäft genau. Er war Innenminister und ist daher bestens mit Europas Problemen vertraut. Nun macht er als Staatsoberhaupt Vorgaben, die die EU verändern werden. Seine kurze Rede nach seiner Ankunft in Berlin hatte etwas Programmatisches - weniger im Inhalt, mehr im politischen Stil und im Ton. Der Franzose sieht die Periode der Unsicherheit als beendet an, er fordert schnelle Ergebnisse. Die Politik des Aussitzens und des faulen Kompromisses ist seine Sache nicht. Das weckt Hoffnung.
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