Rheinische Post: BenQ: Schlag für Mitarbeiter
Düsseldorf (ots)
von Silke Fredrich
Die rund 3000 Beschäftigten des insolventen Handyherstellers BenQ Mobile haben einen schwierigen Winter hinter sich. Sie haben gekämpft, Lohneinbußen und längere Arbeitszeiten akzeptiert und am Ende doch verloren. Besonders bitter: Sie haben freiwillig auf Zahlungen im August verzichtet, weil sie auf Besserung und Nachzahlung im darauffolgenden September gehofft haben. Geld haben sie indes bis heute nicht gesehen, da es rund vier Wochen später nicht mehr zur Verfügungs-, sondern zur Insolvenzmasse zählte. Wenn das jedoch mehr als 100 Führungskräfte ausgenutzt haben, um sich kurz vor Toresschluss noch einmal kräftig selbst zu bereichern, ist dies skandalös und verlangt nach lückenloser Aufklärung. Nicht nur durch den Insolvenzverwalter, sondern bei wissentlicher Gläubigerbegünstigung auch durch die Staatsanwaltschaft. Deshalb darf sich Insolvenzverwalter Prager nicht von seinen Plänen abbringen lassen und muss die Manager gegebenenfalls zur Rückzahlung verpflichten. Das gebieten nicht nur Recht, sondern Anstand und Respekt gegenüber jenen Beschäftigten, die bis zum Schluss gekämpft haben. Auch deshalb, weil sonst Arbeitnehmer in Deutschland nicht wieder bereit sein werden, sich auch in schwierigen Zeiten für ihr Unternehmen einzusetzen. Bericht: BenQ-Mitarbeiter sollen. . . , Titelseite
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