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Rheinische Post: Bahn fährt riskanten Kurs

Düsseldorf (ots)

Von Klaus Peter Kühn
Die Leistungen der Deutschen Bahn im Nahverkehr sind keineswegs 
alle glänzend, davon kann jeder Pendler ein Lied singen. Eigentlich 
müsste deshalb über Ausgleichszahlungen für nicht oder schlecht 
erbrachte Leistungen verhandelt werden. Stattdessen ringen die 
Verkehrsverbünde mit dem Unternehmen über die Sicherung des 
bestehenden Angebots. Kleinere Abstriche sind wohl kaum zu vermeiden,
einfach weil die staatlichen Zuwendungen zurückgehen und der 
durchschnittliche Ticketpreis nur 40 Prozent der Kosten deckt.
Vorerst ist Sendepause zwischen beiden Seiten. Die Verbünde haben 
sich munitioniert mit Rechtsgutachten. Tenor: Die Bahn zockt uns ab. 
Letztlich lautet der Vorwurf sogar, dass die Gewinne der Bahn zu 
einem Gutteil  aus Steuergeld stammen. Denn der Regionalverkehr ist 
nur deshalb ein Geschäft, weil Jahr für Jahr Milliarden an 
staatlichen Zuwendungen fließen. Mit dem Börsengang im Hinterkopf 
geht Bahn-Chef Mehdorn ein hohes Risiko ein. Eine gute Bilanz mit 
respektablem Gewinn hat derzeit Vorrang. Deshalb will er bei der 
sprudelnden Einnahmequelle Nahverkehr keine Einbußen zulassen. Er 
treibt die Verbünde, die die Züge bestellen, mit diesem Kurs 
langfristig in die Arme der Wettbewerber, die sich bei den Preisen 
äußerst entgegenkommend zeigen.

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