Land fördert Studium und Lehre mit 2,3 Millionen Euro
Land fördert Studium und Lehre mit 2,3 Millionen Euro
Selbsttests für die Studienwahl, innovative Lehrformate und Beratung für internationale Studierende - mit verschiedenen Projekten möchte die Universität Mannheim jungen Menschen das Studium erleichtern. Im Rahmen der zweiten Tranche des "Fonds Erfolgreich Studieren in Baden-Württemberg" (FESt-BW) fördert das Wissenschaftsministerium diese Projekte der Universität Mannheim mit insgesamt knapp 2,3 Millionen Euro.
In der zweiten Runde des "Fonds Erfolgreich Studieren in Baden-Württemberg" des Wissenschaftsministeriums war die Universität Mannheim in vier von fünf Förderlinien erfolgreich. Mit den eingeworbenen 2,3 Millionen Euro werden innovative Service- und Lehrformate gefördert. Ziel der geplanten Maßnahmen ist es, allen Studierenden - unabhängig von Geschlecht, ethnischer und sozialer Herkunft oder besonderen Lebenssituationen - die gleichen Chancen auf Studienerfolg zu ermöglichen.
Wissenschaftsministerin Theresia Bauer gratulierte der Universität Mannheim zum erfolgreichen Abschneiden bei den Ausschreibungen. "Die Universität Mannheim trägt mit ihren vielfältigen innovativen Programmen dazu bei, dass alle Studierenden - ob deutschsprachig oder aus dem Ausland kommend - individuell gefördert werden können". Sie würdigte, dass alle Maßnahmen der unterschiedlichen Förderlinien an der Universität Mannheim bestens aufeinander abgestimmt, eng miteinander verknüpft und damit Teil der Hochschulstrategie seien. "Mit dieser ganzheitlichen Konzeption unterstützt die Universität Mannheim ihre Studierenden auf dem Weg zum Studienerfolg auf beeindruckende Weise", so die Ministerin abschließend.
Förderlinie "Studienstart"
Im Rahmen des Projekts "Erfolgreich Studieren in Mannheim" unterstützen insgesamt vier Maßnahmen Studierende von der Bewerbung bis zum Abschluss: Zunächst bündelt ein Informationspfad alle Informationen - vom Studienangebot über Beratung und Service bis zu Finanzierungshilfen - für Studieninteressierte kompakt auf einer Website. Damit ist es für Studieninteressierte zukünftig leichter, die Anforderungen der Studiengänge mit den individuellen Neigungen, Vorstellungen und Kompetenzen abzugleichen. Vom Zeitpunkt der Bewerbung an finden Studienanfängerinnen und Studienanfänger dann in einem Erstsemesterportal alle Informationen rund zum Studienstart an der Universität Mannheim und können sich so optimal auf ihr Studium in Mannheim vorbereiten.
Studierende, die sich mit ihrem Studium schwer tun, werden mithilfe eines Früherkennungssystems frühzeitig und gezielt über Beratungsangebote informiert. Das aktive Anbieten von Unterstützungsangeboten soll die Studierenden dazu ermutigen, gemeinsam mit geschulten Studienberaterinnen und -beratern den weiteren Studienverlauf zu planen und nach individuellen Lösungen zu suchen. In einem neu entwickelten Studierenden-Cockpit haben Studierende zudem die Möglichkeit, den eigenen Studienverlauf jederzeit zu überprüfen und geeignete Ansprechpersonen selbst ausfindig zu machen. Ergänzt wird dieses Angebot durch eine "Spurwechsel"-Beratung, die Studierende mit starken Studienzweifeln über alternative Berufs- und Bildungswege informiert.
Förderlinie "Lehr- und Lernlabore"
In der zweiten Förderlinie werden im Rahmen von fünf Teilprojekten innovative Lehr- und Lernformate mit einem hohen Praxis- und Berufsbezug entwickelt. Die Theorie-Praxis-Reflexion als lernwirksames Element steht dabei jeweils im Fokus. Umgesetzt wird dies in der Psychotherapieausbildung durch den Einsatz von Schauspielpatienten und im Bereich Mathematik durch die Zusammenarbeit mit Schülern und Schülerinnen (Service Learning). Jurastudierende erhalten die Möglichkeit, reale Fragestellungen aus der Anwalts-Praxis in Seminaren zu bearbeiten, und im Bereich Geschichte arbeiten Studierende mit regionalen Kulturinstitutionen zusammen. Im Fach BWL findet die Entwicklung innovativer Prüfungsformate zu gesellschaftlichen Fragestellungen statt. Das Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsinnnovation (ZLBI) unterstützt den Transfer der innovativen Formate universitätsweit.
Förderlinie "Eignung und Auswahl"
Da Studienabbrecher-Befragungen zeigen, dass mangelnde Studienmotivation eine der Hauptursachen für den Abbruch eines Studiums ist, soll im Rahmen des Projektes "Studienwahlmotivation und Studienanforderungen" ein psychologischer Selbstreflexionstest entwickelt werden. Der Test soll Studieninteressierten dabei helfen, sich stärker mit der Wahl ihres Studienfachs auseinanderzusetzen. Dazu nehmen Studieninteressierte zunächst an einem Interessenstest teil, der sie dabei unterstützt, Studienprogramme zu finden, die zu den eigenen Interessen passen. In einem zweiten Schritt erhalten die Studieninteressierten dann die Möglichkeit, ihre eigenen Erwartungen an das Studienprogramm mit den tatsächlichen Anforderungen des Studiums abzugleichen.
Darüber hinaus ist die Universität Mannheim an einem Verbundprojekt der psychologischen Institute in Baden-Württemberg beteiligt, das die Auswahl von Studienbewerberinnen und -bewerbern im Fach Psychologie neu aufstellen soll. Neben einem fachspezifischen Auswahltest sollen dabei Selbsterkundungsverfahren entwickelt werden, die Studieninteressierten dabei helfen zu entscheiden, ob das Studium wirklich den eigenen Interessen entspricht. Entwickelt werden die Self-Assessments gemeinsam an den Universitäten Mannheim und Freiburg.
Förderlinie "Ankunft und Studienerfolg"
Mit dem Projekt "RISE - Rekrutierung und Integration für den Studienerfolg" sollen die Angebote für internationale Studierende an der Universität Mannheim weiter ausgebaut werden. Dazu gehören unter anderem verstärkte Beratung zum Studienstart und der Ausbau von Betreuungsangeboten während des Studiums.
Gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.
Kontakt: Linda Schädler Pressesprecherin Abteilung Kommunikation Universität Mannheim Tel.: +49 621 181-1434 E-Mail: schaedler@uni-mannheim.de