Aktionstag am 30. Oktober: Universitäten in finanzieller Not
Aktionstag am 30. Oktober: Universitäten in finanzieller Not
Universität Mannheim beteiligt sich gemeinsam mit anderen Mannheimer Hochschulen mit einer zentralen Kundgebung und einem Protestmarsch unter dem Motto "NoScienceNoFuture" am landesweiten Aktionstag zur Hochschulfinanzierung.
Am 30. Oktober findet an allen Universitäten und Hochschulen in Baden-Württemberg ein gemeinsamer Aktionstag statt, mit dem auf die finanzielle Not der Hochschulen aufmerksam gemacht werden soll. Die Universität Mannheim und ihre Studierendenvertretung beteiligen sich mit einer gemeinsamen Informationsveranstaltung und Kundgebung, die auf dem Ehrenhof stattfinden. Nach der Informationsveranstaltung des AStA um 12:30 Uhr, werden ab 13:00 Uhr Prof. Dr. Thomas Puhl, Rektor der Universität Mannheim, sowie Achim Brötz (Vorsitzender des Personalrats) und Katharina Fischer, Kai-Uwe Herrenkind und Robert Wehnert (Vorsitzende des AStA) bei einer zentralen Kundgebung über die Hochschulfinanzierungsverhandlungen informieren. Im Anschluss findet ein gemeinsamer Protestmarsch der Mannheimer Hochschulen durch die Innenstadt statt. Neben der Universität Mannheim beteiligen sich die Hochschule Mannheim, die Musikhochschule Mannheim und die DHBW Mannheim gemeinsam mit ihren Studierendenvertretungen an der zentralen Kundgebung und am Protestmarsch.
Hintergrund der Veranstaltung ist, dass die neun Universitäten des Landes Baden-Württemberg aktuell mit dem Finanzministerium über die Zukunft der Hochschulfinanzierung verhandeln, die in einem neuen Vertrag ab 2021 geregelt werden soll. Eine Entscheidung wird in den kommenden Wochen erwartet. Die Signale sind bisher wenig ermutigend. Die Rektoren der Landesuniversitäten und die Studierendenvertretungen des Landes sehen mit großer Sorge in die Zukunft.
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Trotz massiv gestiegener Studierendenzahlen ist die Grundfinanzierung seit 1998 nicht erhöht worden. Pro Studentin und Student erhalten die Universitäten inflationsbereinigt heute 33 Prozent weniger vom Land als noch zur Jahrtausendwende. Die Universitäten sind weit davon entfernt, auch nur die inflationsbedingten Kostensteigerungen decken zu können. Das Geld fehlt bei der Ausbildung künftiger Fachkräfte, in der Forschung genauso wie in der Infrastruktur und bei der Bewältigung vielfältiger neuer Aufgaben, die den Universitäten in den vergangenen Jahren vom Land auferlegt wurden.
Trotz des gestiegenen Finanzbedarfs sieht es bisher nicht so aus, als würden die Universitäten eine bessere finanzielle Ausstattung erhalten. Verschärft sich die finanzielle Lage der Universitäten, so wird es ihnen nicht mehr möglich sein, alle Angebote und Studienplätze in heutigem Umfang aufrecht zu erhalten.
Programmablauf am 30. Oktober:
Aktionstag "NoScienceNoFuture"
12:30 Uhr, Ehrenhof der Universität Mannheim
12:30 Uhr Informationsveranstaltung des AStA für Studierende
13:00 Uhr Zentrale Kundgebung auf dem Ehrenhof
mit Prof. Dr. Thomas Puhl (Rektor), Achim Brötz (Vorsitzender des Personalrats), Katharina Fischer, Kai-Uwe Herrenkind und Robert Wehnert (Vorsitzende des AStA)
ab 14:00 Uhr Gemeinsamer Protestmarsch der Studierenden
der Universität Mannheim und der Mannheimer Hochschulen
(Strecke: Schloss Mannheim - Paradeplatz - Wasserturm - Schloss Mannheim)
Weitere Informationen:
Zentrale Website der Kampagne "NoScienceNoFuture" der Landesrektorenkonferenz: https://www.nosciencenofuture.de/
Stellungnahme des Senats der Universität Mannheim: https://www.uni-mannheim.de/newsroom/presse/pressemitteilungen/2019/september/stellungnahme-des-senats-zur-hochschulfinanzierung/text-stellungnahme/
Stellungnahme der LandesASten-Konferenz: https://lastuve-bawue.de/lak/beschluesse/
Kontakt: Linda Schädler Pressesprecherin Universität Mannheim Tel: 0621 181-1434 E-Mail: schaedler@uni-mannheim.de