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Universitätstag 2021: Universität feiert 75 Jahre Neubegründung Wirtschaftshochschule und Universität Mannheim

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Universitätstag 2021: Universität feiert 75 Jahre Neubegründung Wirtschaftshochschule und Universität Mannheim

  • Rektor Prof. Dr. Thomas Puhl zieht Halbzeitbilanz seiner bisherigen Amtszeit und wirft Blick in die Zukunft
  • Ehrensenatorenwürden an Dr. Lorenz Näger und Dr. Hans-Peter Wild verliehen
  • Prof. Dr. Dorothee Karl und Prof. Dr. Dr. h. c. Karl Ulrich Mayer erhalten Universitätsmedaille
  • Verleihung der Lehrpreise
  • Festvortrag des Zeithistorikers Prof. Dr. Philipp Gassert
  • Würdigung von fünf Ersthelferinnen und Ersthelfern eines Notfalleinsatzes

Rund 100 geladene Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft feierten am Dienstag den Universitätstag der Universität Mannheim in der Aula des Schlosses. Rektor Prof. Dr. Thomas Puhl nutzte die Gelegenheit, um eine Halbzeitbilanz seiner bisherigen Amtszeit zu ziehen.

Die erste Hälfte seines Rektorats sei maßgeblich durch die 2020 einsetzende Corona-Pandemie geprägt gewesen, so Puhl. Anders als die anderen Universitäten sei Mannheim damals bereits im Vorlesungsbetrieb gewesen und habe mitten im Semester auf Online-Lehre umstellen müssen. Das sei eine große Herausforderung gewesen, aber dank des Einsatzes der Lehrenden und Studierenden sehr gut geglückt. Klar sei im letzten Jahr aber auch geworden, dass Online-Lehre langfristig die Präsenz nicht ersetzen könne. „Wir brauchen den zwischenmenschlichen Kontakt“, so Puhl. „Es ist daher gut und wichtig, dass wir in diesem Herbstsemester zu großen Teilen wieder auf den Campus zurückkehren konnten.“ In seiner Ansprache dankte Puhl den Lehrenden und Forschenden, allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, den Studierenden sowie den Freunden und Förderern der Universität für ihr großes Engagement. Insbesondere dank dieses Engagements habe die Universität die Corona-Pandemie in den vergangenen zwei Jahren so gut gemeistert und habe weiterhin große Erfolge verbuchen können.

Zu den großen Erfolgen der letzten drei Jahre zählten insbesondere die Einrichtung des Sonderforschungsbereichs (SFB) Transregio „Accounting for Transparency“ – des bundesweit ersten SFB im Fach Betriebswirtschaftslehre –, die Gründung der Europäischen Universität ENGAGE.EU unter Leitung der Universität Mannheim sowie die Einwerbung dreier prestigeträchtiger ERC Grants des Europäischen Forschungsrats durch Mannheimer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Belegt werde die herausragende Qualität von Forschung und Lehre zudem regelmäßig durch hervorragende Rankingergebnisse sowie den gerade erschienenen DFG-Förderatlas. Dieser bescheinigt, dass die Universität Mannheim im betrachteten Förderzeitraum 2017-2019 in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, die den Kern des Mannheimer Profils ausmachen, die zweithöchste Fördersumme bundesweit einwarb.

Trotz der bisherigen Erfolge müsse der Blick aber auch weiterhin in die Zukunft gehen. Zu den großen Zielsetzungen der nächsten Jahre gehöre es, die Forschungsstärke der Universität zu erhalten und sich noch mehr auf dem internationalen Spielfeld zu etablieren. Dazu müsse die Universität ihre Stärken weiter ausbauen und noch mehr hervorragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an die Universität binden und für diese gewinnen. „Dabei dürfen wir nicht nur Individualleuchttürme schaffen, sondern müssen auch zukunftsträchtige Verbundprojekte auf den Weg bringen, die die Grundlage bilden für einen Erfolg in der nächsten Exzellenzrunde“, sagte Puhl. Wichtige thematische Schwerpunkte für die Zukunft werde die Universität Mannheim vor allem in den Bereichen Digitalisierung, Internationalisierung und Nachhaltigkeit setzen. Die Einwerbung mehrerer großer Forschungs- und Forschungsinfrastrukturprojekte im Bereich Digitalisierung – wie die Errichtung des Mannheimer Forschungsdatenzentrums BERD –, die Etablierung der Europäischen Universität ENGAGE.EU und die Einrichtung eines Prorektorats für Nachhaltigkeit seien dafür wichtige erste Schritte.

Im weiteren Verlauf des Abends zeichnete Prof. Dr. Philipp Gassert, Inhaber des Lehrstuhls für Zeitgeschichte und Dekan der Philosophischen Fakultät, die 75-jährige Erfolgsgeschichte seit der Neubegründung der Universität Mannheim nach. Weitere Informationen zum Jubiläum finden Sie im Interview: https://www.uni-mannheim.de/newsroom/forum/ausgabe-1-2020/profil/75-jaehriges-jubilaeum-der-neubegruendung/

Verleihung von zwei Ehrensenatorenwürden

Im Rahmen der Veranstaltung wurde Dr. Lorenz Näger mit der Würde eines Ehrensenators ausgezeichnet. Mit der Universität Mannheim ist Näger schon seit seiner Studienzeit eng verbunden. Er hat in Mannheim seinen Abschluss als Diplom-Kaufmann gemacht und am Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Betriebswirtschaftliche Steuerlehre promoviert. Seit April 2012 ist Näger Mitglied im Vorstand der Stiftung Universität Mannheim. Als Absolvent und Vertreter von HeidelbergCement hat er sich zudem im Verein „Partner der Mannheimer Betriebswirtschaftslehre e.V.“ engagiert und beim Aufbau der Mannheimer Business School unterstützend mitgewirkt.

Auch Dr. Hans-Peter Wild wurde für seine Verdienste um die Universität die Würde eines Ehrensenators verliehen. Wild studierte Betriebswirtschaftslehre mit Abschluss Diplom-Kaufmann an der Universität Mannheim und promovierte an der Juristischen Fakultät über „Das marktbeherrschende Unternehmen im französischen Recht“. Seit 2007 engagiert sich Wild für die Universität Mannheim. Er unterstützt sie insbesondere bei der Gewinnung von Top-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftlern, mit denen die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Universität weiter ausgebaut werden soll. 2016 rief Herr Dr. Wild zu diesem Zweck mittels einer Großspende gemeinsam mit der Stiftung Universität Mannheim das „Beste-Köpfe-Programm“ ins Leben.

Verleihung der Universitätsmedaillen

Prof. Dr. Dorothee Karl ist der Universität Mannheim als Absolventin bereits seit vielen Jahren verbunden. Seit 2016 ist sie stellvertretende Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung Universität Mannheim, 2020 übernahm sie den Vorsitz. Über ihre zahlreichen Kontakte in die Metropolregion Rhein-Neckar hat sie die Stiftung und damit die Universität in vielfältiger Weise unterstützt. Als stellvertretende Vorsitzende und Vorsitzende des Kuratoriums war sie stets eine Garantin für die enge und vertrauensvolle Kooperation zwischen Stiftung und Universität.

Prof. Dr. Dr. h.c. Karl Ulrich Mayer ist der Universität seit vielen Jahren eng verbunden. Von 2013 bis 2019 hat er als Mitglied und im letzten Jahr als Vorsitzender des Universitätsrats die Universität Mannheim nicht nur beratend unterstützt, sondern sie auch bei ihrer strukturellen und wissenschaftlichen Entwicklung konstruktiv begleitet. Seine enge Verbundenheit zeigt sich auch an seiner persönlichen Historie. So habilitierte Mayer an der Universität Mannheim zur sozialen Mobilität der Bundesrepublik und wurde 1979 Direktor am Zentrum für Umfragen, Methoden und Analyse in Mannheim.

Preise für herausragende Lehrleistungen

Als Anerkennung für ihre herausragenden Lehrleistungen erhielten zwei Dozierende den Lehrpreis der Universität Mannheim: Prof. Dr. Daniel Roggenkampf, Inhaber des Lehrstuhls für Mathematische Physik, sowie Dr. Caroline Mary. Die Geehrten vermitteln die jeweiligen Inhalte praxisnah mit großem Einsatz und didaktisch abwechslungsreich. Darüber hinaus gelingt es ihnen, die Studierenden in besonderem Maße zu motivieren und sehr gute Lernerfolge zu erzielen.

Würdigung von Ersthelferinnen und Ersthelfern

Beim Universitätstag wurden darüber hinaus fünf Ersthelferinnen und Ersthelfer – Jana Berkessel, Dr. Tobias Ebert, Ursula Horn, Maria Pesthy und Vera Vogel – für ihr großartiges Engagement geehrt. Nur durch den gemeinsamen Einsatz der insgesamt neun Kolleginnen und Kollegen – von denen fünf am Universitätstag anwesend sein konnten – konnte ein Universitätsmitglied, das einen schwerwiegenden medizinischen Notfall erlitt, gerettet werden und ist seitdem wieder vollständig genesen.

Pressefotos finden Sie unter: https://www.uni-mannheim.de/newsroom/presse/pressefotos/

Kontakt:
Linda Schädler
Leiterin Kommunikation / Pressesprecherin
Universität Mannheim
Tel: +49 621 181-1434
E-Mail:  schaedler@uni-mannheim.de 
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