15 Jahre Spitzensport-Stipendium: Eine Erfolgsgeschichte für Leistungssportler*innen und Hochschulen der Region
15 Jahre Spitzensport-Stipendium: Eine Erfolgsgeschichte für Leistungssportler*innen und Hochschulen der Region
Das Spitzensport-Stipendium Metropolregion Rhein-Neckar (SSMRN) feiert sein 15-jähriges Bestehen. 2009 an der Universität Mannheim als „Mannheimer Sportstipendium“ gegründet, hat sich das Programm als einzigartiges Fördermodell für studierende Spitzensportler*innen in Deutschland etabliert und mittlerweile rund 360 Athlet*innen auf ihrem dualen Weg durch Studium und Hochleistungssport unterstützt. Zu den geförderten Sportler*innen gehören die Olympiasiegerin von 2021 Malaika Mihambo, Olympia-Zweite Alexandra Burghardt, Olympia-Zweite Sarah Brüßler sowie Paralympics-Bronzemedaillengewinner Lennart Sass.
Am 4. November fand die Jubiläumsfeier in der festlich umgestalteten Sporthalle des Mannheimer Hockeyclubs statt. Rund 200 Gäste, darunter Fördernde und Freund*innen des Stipendiums sowie ehemalige und aktuelle Stipendiat*innen, nahmen teil und feierten die Erfolge des Programms. Neben der offiziellen Urkundenübergabe an die 31 neuen Stipendiat*innen der Universitäten Mannheim und Heidelberg bot das Event ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit einem festlichen Dinner, einer Eisstockbahn und einem inspirierenden TED Talk.
Ein starkes Netzwerk für den Spitzensport
Das Spitzensport-Stipendium wurde von der Unternehmerfamilie Greinert ins Leben gerufen und konnte mit Unterstützung der Dietmar Hopp Stiftung kontinuierlich erweitert werden. Die Universität Mannheim spielte als Gründungsmitglied eine zentrale Rolle und ist bis heute ein tragender Pfeiler des Stipendiums. Im aktuellen Studienjahr werden 54 Spitzensportler*innen an der Universität Mannheim und 52 StipendiatInnen an der Universität Heidelberg gefördert. „Die Universität Mannheim steht seit der ersten Stunde hinter dieser einzigartigen Initiative, die Athlet*innen dabei hilft, ihre sportlichen und akademischen Ziele zu vereinen“, erklärt Prof. Dr. Thomas Fetzer, Rektor der Universität Mannheim. „Es ist beeindruckend, wie das Programm gewachsen ist und immer mehr Studierenden Unterstützung bietet.“
Mittlerweile wird das SSMRN an sieben Bildungseinrichtungen in der Region angeboten. Die Universität Heidelberg ist seit 2018 Teil des Programms, die Mannheim Business School seit 2020. In diesem Jahr ist die Dieter Schwarz Stiftung als neuer Förderer hinzugekommen, wodurch das Stipendium auf die Heilbronner Hochschulen erweitert werden konnte.
Individuelle Unterstützung für den Doppelweg von Studium und Leistungssport
Das Spitzensport-Stipendium bietet den Athlet*innen finanzielle Unterstützung und organisatorische Hilfen, um die hohe Doppelbelastung aus Studium und Spitzensport bewältigen zu können. Neben einer kleinen finanziellen Förderung pro Monat erhalten die Stipendiat*innen Unterstützung bei der Koordination von Training, Wettkämpfen und Studium. Die durch das Programm finanzierten Spitzensportbeauftragten an den Hochschulen entwickeln maßgeschneiderte Lösungen für die Studierenden, die sich sowohl im Hörsaal und auf nationaler und internationaler Wettkampfebene beweisen müssen. „Die Doppelbelastung von Spitzensportler*innen im Studium ist enorm. Ich möchte, dass die Athlet*innen ausreichend Zeit zum Trainieren und Lernen haben. Sie motivieren andere Menschen, auch einen Sport auszuüben“, sagt Dietmar Hopp, der mit seiner Stiftung die Ausweitung des Stipendiums auf die Universität Heidelberg ermöglichte.
Erfolgsgeschichten und prominente Absolvent*innen
Zu den bekanntesten Absolvent*innen des Programms gehören die Olympiasiegerin von 2021 Malaika Mihambo sowie Alexandra Burghardt, die 2024 bei Olympia in Paris mit der 4x100m-Staffel die Silbermedaille holte. Mihambo studierte von 2012 bis 2016 Politikwissenschaft an der Universität Mannheim. Burghardt schloss 2019 hier ihren Bachelor in Kultur und Wirtschaft: Medien- und Kommunikationswissenschaft ab. Sarah Brüßler gewann ebenfalls in Paris die Silbermedaille im Kanu (K4). Sie schloss 2023 ihren Master in Psychologie an der Universität Mannheim ab. Alle drei wurden für die gesamte Dauer ihres Studiums durch das Sportstipendium gefördert.
Burghardt zählt zu den wenigen Athlet*innen weltweit, die innerhalb von drei Jahren zwei olympische Medaillen gewinnen konnten. „Das Spitzensport-Stipendium hat es mir ermöglicht, Studium und Sport auf höchstem Niveau zu vereinen. Ohne diese Unterstützung wäre vieles nicht möglich gewesen“, fasst Burghardt die Bedeutung des Stipendiums zusammen.
Eine weitere Medaille gewann Lennart Sass. Der Student der Rechtswissenschaft an der Universität Heidelberg, der kurz vor seinem Examen steht, belohnte sich mit einer Bronzemedaille im Judo bei den Paralympics 2024.
Förderung von Sportler*innen in allen Karrierephasen
Das Spitzensport-Stipendium richtet sich an Athlet*innen in allen Karrierephasen, auch an internationale Studierende und Athlet*innen aus nicht-olympischen Sportarten. Viele werden bereits früh gefördert, bevor sie in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. So erhalten sie die notwendige Unterstützung, um langfristig im Spitzensport und in ihrem Studium erfolgreich zu sein.
Ein Blick in die Zukunft
Die stetige Erweiterung des Programms und die Einbindung neuer Fördernder zeigen, wie dynamisch sich das SSMRN entwickelt. „Wir sind stolz darauf, dass die Universität Mannheim als Gründungsmitglied seit 15 Jahren an der Spitze dieses Programms steht und kontinuierlich zur Förderung junger Spitzensportler*innen beiträgt“, sagt Professor Fetzer, Rektor der Universität Mannheim. Auch Klaus Greinert, Initiator des Stipendiums, betont: „Unsere Vision bleibt es, Sportler*innen die Möglichkeit zu geben, sowohl akademische als auch sportliche Spitzenleistungen zu erreichen.“
Kontakt: Sarah Seidl Geschäftsführerin und Gesamtkoordinatorin Spitzensportbeauftragte Universität Mannheim Telefon: +49 621 181-3217 Mobil: +49 151-2705 8195 E-Mail: seidl@uni-mannheim.de
Larissa Schilde Stellvertretende Gesamtkoordinatorin Spitzensportbeauftragte Universität Mannheim Telefon: +49 621 181-3217 Mobil: +49 176 21914337 E-Mail: schilde@uni-mannheim.de