Bildungsstrategien der Neuen Rechten
Bildungsstrategien der Neuen Rechten
Die VolkswagenStiftung fördert ein neues Projekt an der Universität Mannheim, das Blldungsangebote der Neuen Rechten in Deutschland sowie der Nouvelle Droite in Frankreich erstmals vergleichend analysiert.
Das auf ein Jahr angelegte Projekt wird von Prof. Dr. Cornelia Ruhe und Prof. Dr. Thomas Wortmann geleitet. Ruhe hat den Lehrstuhl für Romanische Literatur- und Medienwissenschaft inne und Wortmann ist Professor für Neuere Deutsche Literatur und Qualitative Medienanalyse. Die VolkswagenStiftung fördert die Forschung mit einer Summe von insgesamt knapp 300.000 Euro.
Neben ihrer öffentlichen Rhetorik setzen neurechte Bewegungen in Deutschland und Frankreich gezielt auf Bildungsangebote, um ihre politischen Positionen gesellschaftlich anschlussfähig zu machen. Diese alternativen Bildungsangebote adressieren sowohl Kinder als auch Erwachsene und umfassen beispielsweise kindergerechte Leseempfehlungen, Medienangebote für Eltern sowie privat finanzierte Sommerschulen für zukünftige Führungskräfte. Auf diese Weise – so die Annahme der Forschenden – werde eine von rechtsextremem Gedankengut durchdrungene, ideologisch geprägte „Bildung“ vermittelt.
Das an der Philosophischen Fakultät der Universität Mannheim angesiedelte Forschungsprojekt untersucht diese Bildungsinitiativen erstmals systematisch und analysiert ihre grenzüberschreitenden Verflechtungen. Das Projekt ist als Pilotstudie konzipiert, die auf andere nationale und internationale Kontexte ausgeweitet werden könnte. Es gehört zum interdisziplinären Forschungsschwerpunkt „Demokratische Gesellschaften im Transformationsprozess“ der Philosophischen Fakultät, der unter anderem Populismus und Extremismus im Fokus hat.
Mit ihrer Förderlinie „Aufbruch. Neue Forschungsräume für die Geistes- und Kulturwissenschaften“ unterstützt die VolkswagenStiftung in der aktuellen Ausschreibung internationale Forschungsprojekte mit einem „Aufbruchcharakter“, die nicht nur neue Perspektiven auf bereits bekannte Forschungsgegenstände anbieten, sondern auch neue Forschungsräume und -themen untersuchen. Mehr Informationen zur neuen Förderlinie der Stiftung sind hier zu finden.
Kontakt: Prof. Dr. Cornelia Ruhe Lehrstuhl für Romanische Literatur- und Medienwissenschaft Universität Mannheim Tel.: (+49 621) 181-2264 E-Mail: ruhe@uni-mannheim.de
Prof. Dr. Thomas Wortmann Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literatur und Qualitative Medienanalyse Universität Mannheim Tel.: +49 621 181-3045 E-Mail: wortmann@uni-mannheim.de
Yvonne Kaul Forschungskommunikation Universität Mannheim Tel: +49 621 181-1266 E-Mail: kaul@uni-mannheim.de