14. Welt-Aids-Konferenz in Barcelona
action medeor: Bundesregierung
soll mehr Geld für weltweite Aids-Hilfe zahlen
Tönisvorst (ots)
Aids rafft im südlichen Afrika eine ganze Generation hinweg, täglich sterben dort 6.000 Menschen und das, obwohl es wirksame Präventions- und Behandlungsmethoden gibt. In Osteuropa und Russland hat die Zahl der Infizierten zwischen 1996 und 2001 um 1300 Prozent zugenommen. Auf der 14. Internationalen Welt-Aids Konferenz in Barcelona beschäftigen sich 1500 Fachleute in dieser Woche damit, wie erkrankte Menschen besser versorgt werden können.
Deutsche Hilfswerke fordern von der Bundesregierung mehr Geld zur weltweiten Bekämpfung der Immunschwäche. Die in einem Aktionsbündnis gegen Aids zusammengeschlossenen 25 Nichtregierungsorganisationen betrachten es als Verletzung des Menschenrechts auf Gesundheit und Leben, dass Millionen Aids-Kranke sterben. "Wir können es nicht hinnehmen, dass Menschen sterben, nur weil sie arm sind. Deshalb fordern wir die Bundesregierung auf, ihren Beitrag deutlich zu erhöhen", sagte Bernd Pastors, ein Sprecher des Aktionsbündnisses und Geschäftsführer des Deutschen Medikamenten-Hilfswerks action medeor. Der deutsche Beitrag zum Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria müsse auf mindestens 350 Millionen Euro erhöht werden, so Pastors weiter. Bisher habe die Bundesregierung lediglich 26,5 Millionen Euro bereitgestellt, das sei zu wenig.
Der Globale Fonds ist im Januar 2002 eingerichtet worden, um unter anderem die teure Aids-Behandlung in Entwicklungsländern zu finanzieren. "Bisher sind weltweit 616 Millionen US-Dollar in den Fonds eingegangen", sagte Christoph Benn als Vertreter der nördlichen Nichtregierungsorganisationen im Vorstand des Global Fonds. "Nötig sind nach Berechnungen der Vereinten Nationen aber etwa zehn Milliarden Dollar."
Um der Forderung mehr Nachdruck zu verleihen, hat das Aktionsbündnis jetzt eine Unterschriftenaktion gestartet. Diese ist abrufbar unter www.aids-kampagne.de
Interview: Bernd Pastors, Geschäftsführer von action medeor und zugleich ein Sprecher des Aktionsbündnisses gegen Aids steht zu einem Interview zur Verfügung (Tel. 02156-9788-23).
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