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action medeor zum Welt-Aids-Tag
Aids weiter auf dem Vormarsch

Tönisvorst (ots)

Trotz großer internationaler Anstrengungen
breitet sich Aids weiter aus - das ist die ernüchternde Bilanz des
UNAIDS-Reports 2004. In diesem Jahr haben sich 4,9 Millionen Menschen
angesteckt, das sind knapp zehn Prozent mehr als noch 2002. Dieser
Trend ist seit vielen Jahren ungebrochen. Besonders verheerend ist es
in Afrika südlich der Sahara. Dort gibt es Regionen, in denen jeder
Zweite infiziert ist.
"Die eigentliche Katastrophe ist, dass in den am schlimmsten
betroffenen Ländern die Aidskranken nicht behandelt werden können,
obwohl es die Medikamente gibt", sagt Bernd Pastors,
geschäftsführendes Vorstandsmitglied von action medeor. Während in
Westeuropa von 100 Infizierten pro Jahr nur einer stirbt, sind es im
südlichen Afrika zehn. Und trotzdem steigt die Anzahl der Infizierten
in der Bevölkerung weiter an.
"Wir haben keine Zeit zu verlieren. Mit unserer neuen Initiative
wollen wir möglichst vielen Menschen möglichst schnell helfen", so 
Pastors. "Ende 2004 wissen wir, dass wir das WHO-Ziel "3 by 5" nicht
erreichen werden." Die Weltgesundheitsorganisation will bis zum Jahr
2005 drei Millionen Menschen mit Aids-Medikamenten versorgen - bis
jetzt versorgt sind lediglich 440.000. Allein in Afrika südlich der
Sahara müssten fünf Millionen Menschen dringend behandelt werden.
"Die Menschen, vor allem in Afrika, können es sich nicht leisten,
Originalpräparate einfliegen zu lassen. Deswegen unterstützen und
begleiten wir den Aufbau von lokaler Aids-Medikamenten-Herstellung im
Kongo," führt Pastors aus. "Es macht nur Sinn, ein Behandlungszentrum
aufzubauen, wenn die Patienten die Behandlung bezahlen können. Darum
fordern wir, dass die pharmazeutische Industrie für die bedürftigen
Länder Wissen und Technologie kostenlos zur Verfügung stellt, um vor
Ort zu produzieren und Transportkosten und Lizenzgebühren zu
vermeiden."
Medikamente allein reichen jedoch zur Bekämpfung nicht aus.
Deshalb setzt medeor auf das sogenannte Fünf-Punkt-Programm. Dazu
gehören Aufklärung und Prävention, Diagnostik, Behandlung,
Sterbebegleitung und Versorgung der HIV/Aids-Waisen.
"Im Großen wie im Kleinen können wir nur zusammen mit Politik und
Industrie erfolgreich sein", erklärt Pastors. Am 30.11. findet in
Berlin eine Fachtagung mit dem Thema "Chancen und Risiken bei der
Behandlung von HIV/AIDS-Infizierten in Entwicklungsländern statt.
Veranstalter sind action medeor, die Gesellschaft für Technische
Zusammenarbeit und der Verband Forschender Arzneimittelhersteller.
Rückfragen an Susanne Haacker unter 0173/5152091.
Deutsches Medikamenten-Hilfswerk action medeor, 
St. Töniser Str. 21, 
D-47918 Tönisvorst 
Pressereferat Susanne Haacker, 
Tel.: 02156/9788-78, 0173/5152091, 
Fax:  02156/97 88 88

Original-Content von: action medeor e.V., übermittelt durch news aktuell

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